Traudich Magazin
Wedding Planner sorgt für die perfekte Hochzeit

Foto: Stefanie Jenewein Photography
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Stephanie Rügner, diplomierte Wedding Plannerin & zertifizierte Hochzeitsdekorateurin, erzählt im Interview, wie man die perfekte Hochzeit plant.

TRAUdich: Wie sind sie Wedding Plannerin geworden?
Stephanie Rügner: Während meiner Ausbildung zur Hotel­fachfrau habe ich in einem Hotel gearbeitet, welches auf Hochzeiten spezialisiert war, und auch als ich nach Tirol
gekommen bin, hatte ich immer wieder beruflich mit Hochzeiten zu tun. Da ich schon lange Hochzeitsplanerin werden wollte, habe ich meine Karenzzeit dafür genutzt, um mich endlich selbstständig zu machen. Zuerst nur nebenbei und seit 2016 in Vollzeit.

TRAUdich: Welche Serviceleistungen bieten sie an?
Es gibt eigene Packages. Üblicherweise verlangen Wedding Planner ein Honorar, das sich nach dem Umfang der Dienstleistungen berechnet. Es gibt die unterschiedlichsten Möglichkeiten, das Brautpaar in der Planung zu unterstützen. Ganz egal, ob es Hilfe in einzelnen Teilbereichen sein soll oder sie doch lieber für die komplette Planungsphase einen Profi an ihrer Seite wissen wollen. Außerdem ist es mir besonders wichtig, dass die Wünsche und die Persönlichkeit des Brautpaares immer im Vordergrund stehen, um den Traumtag gemeinsam wahr werden zu lassen.
Dabei ist es meine Aufgabe, eine unvergessliche und wunder­schöne Hochzeit zu organisieren! Es gibt auch Brautpaare, die im organisatorischen Bereich keine Hilfe benötigen, bei der Kreativität aber an ihre Grenzen stoßen. Dann bin ich gerne bei der Erstellung und Umsetzung des passenden Wedding Designs behilflich und man kann aus meinem
riesigen Fundus die nötigen Artikel ausleihen. Es lassen sich natürlich auch beide Bereiche wunderbar kombinieren.

TRAUdich: Was steht am Anfang der Planung?
Zu mir kommen meistens Paare, die schon einen bestimmten Termin im Auge haben. Zuerst muss man wissen, wie groß das Budget ist und wie viele Gäste man einlädt. Die erste große Entscheidung ist dann die Auswahl der passenden Location. Davon hängen dann alle anderen Entscheidungen ab. Wann immer es geht, versuche ich, lokale Dienstleister zu engagieren. Es hat wenig Sinn, bei einer Hochzeit im Zillertal einen Floristen aus dem Oberland zu beauftragen. Wichtig ist natürlich auch die Auswahl der Band. Die muss zum Stil der Hochzeit passen. Von der Wahl der Location hängen auch andere Entscheidungen ab, ob man z. B. Übernachtungsmöglichkeiten braucht oder ein Shuttleservice.

TRAUdich: Was muss man beachten, wenn
der Hochzeitstermin näher rückt?

Ich bin ständig mit den Dienstleistern in Kontakt. 14 Tage vor dem Termin gibt es eine Vorbesprechung, der genaue Ablauf wird besprochen, am Tag bin ich vor Ort. Ich helfe auch bei den Einladungen. Auf Wunsch wird auch meine Telefonnummer angegeben, die Gäste können mich dann z. B. fragen, welche Hochzeitsgeschenke erwünscht sind oder wie der Dresscode ist.
Ich bin auch mit den Trauzeugen und Freunden in Kontakt. Ich muss wissen, welche Überraschungen geplant sind, damit ich das einplanen kann, etwa die Einlagen oder Reden.

TRAUdich: Sind sie nur bei den Vorbereitungen aktiv oder auch am Tag der Trauung? Meistens bin ich auch am Hochzeitstag aktiv. Meine Aufgabe ist es ja, das Hochzeitspaar zu entlasten und im Hintergrund dafür zu sorgen, dass alles reibungslos klappt. Das Paar soll den Tag in Ruhe genießen können.

TRAUdich: Was ist am Tag der Hochzeit
besonders wichtig?

ch habe da im Laufe der Jahre meine Erfahrungswerte gesammelt und weiß, dass man in Tirol immer mit Schlechtwetter rechnen muss. Deswegen habe ich immer einen Plan B. Dann findet eben der Sektempfang, der auf der Terrasse geplant war, an der Bar statt. Die Gäste merken dabei vielleicht gar nichts von der Umplanung. Wichtig ist aber, dass auch die Indoor-Feier stilvoll ist. Die Braut soll nicht denken: „Oje, wegen dem Wetter ist die Feier nicht schön.“Bei einer langen Feier können sich schon mal Programmpunkte verschieben, aber die Trauung selbst muss pünktlich sein. Wenn die Gäste sich alle bemüht haben, rechtzeitig zu erscheinen, darf man sie nicht warten lassen.

TRAUdich: Drücken sich die Männer vor der Arbeit bei der Hochzeitsvorbereitung?

Die Männer haben andere Schwerpunkte als die Frauen, z. B. Essen, Party, Band und die Hochzeitslimousine. Frauen interessieren sich mehr für die Dekoration, die Mode und das Design. Aus Erfahrung kann ich sagen, insgesamt arbeiten die Männer gleich viel mit.

TRAUdich: Seit wann sind sie als Rednerin tätig?

In der Coronazeit habe ich mich weitergebildet und bin nun auch als Hochzeitsrednerin tätig. Allerdings arbeite ich nie bei der gleichen Hochzeit als Wedding Plannerin und Rednerin. Als Rednerin braucht man Ruhe und Gelassenheit, das kann man nicht so nebenbei machen.Bei der Trauung stehen die Wünsche des Brautpaares immer im Vordergrund, schließlich ist kein Paar wie das andere und auch abgedroschene Floskeln wird man bei mir sicher nicht finden. Ganz egal ob sie es lustig, romantisch, herzlich, ausgefallen oder irgendwie anders wollen … sie können sicher sein, dass alles perfekt auf sie abgestimmt ist und man das Paar in der Traurede auf jeden Fall wiedererkennt.

TRAUdich: Welches Highlight ist Ihnen
besonders in Erinnerung?

Vergangenes Jahr heiratete ein Paar im Ice Q im Ötztal, und für den Nachmittag durfte ich noch ein ganz besonderes Special organisieren. Am Parkplatz wartete der Shuttle zum Heliport Hochgurgl und die beiden machten einen Rundflug über die Ötztaler Alpen. Der Bräuti­gam wusste davon nichts und wurde damit von seiner Frau überrascht – als großer James-Bond-Fan natürlich ein absolut tolles Erlebnis!

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