Wenn die Luft zum Atmen fehlt

Experten: Primar Herbert Jamnig, Moderator Dieter zur Nedden und Facharzt Christoph Puelacher
7Bilder
  • Experten: Primar Herbert Jamnig, Moderator Dieter zur Nedden und Facharzt Christoph Puelacher
  • hochgeladen von Katja Astner

Mit einem oft vernachlässigten Thema verabschiedete sich das MINI MED Studium vergangenen Dienstag in die Weihnachtsferien. Unter der Moderation von Dieter zur Nedden referierten dazu der Leiter der Pneumologie des LKH Natters, Herbert Jamnig, sowie Lungenfacharzt Christoph Puelacher über chronische Lungenerkrankungen und ihre Behandlung.
Bronchiales Asthma, COPD und Fibrosen sind auch in Österreich auf dem Vormarsch und das nicht nur durch Allergien und Rauchen, sondern auch aufgrund von übermäßigen Belastungssituationen und Umwelteinflüssen, wie etwa Feinstaub. "Oftmals leiden chronisch Lungenkranke zudem an Depressionen durch Leistungsabfall und isolieren sich zunehmend", so Jamnig. Daher spielt neben einer medikamentösen Behandlung unter lungenfachärztlicher Kontrolle auch die Reha eine zentrale Rolle. In Innsbruck gibt es die Möglichkeit einer ambulanten Langzeitrehabilitation, welche von den Krankenkassen getragen wird. Puelacher, der ärztliche Leiter dieser Einrichtung, dazu: "Das ist einzigartig und ermöglicht uns, Patienten umfassend zu trainieren und im Umgang mit ihrer Krankheit zu schulen."

Therapiemöglichkeiten

Im Normalfall atmen wir in Ruhe ca. einen halben Liter Volumen pro Atemzug ca. fünfzehn Mal in der Minute ein und aus. Die maximale Ventilation pro Minute kann sich bei Bewegung auf das Zwanzigfache erhöhen. Wenn die Luft zum Atmen fehlt und eine Lungenerkrankung chronisch wird, ist man mit dieser ein Leben lang konfrontiert. Daher muss neben einer inhalativen Dauertherapie ein lebenslanges Training durchgeführt werden, um die Beschwerden zu lindern. Die ambulante pulmonale Rehaklinik in Innsbruck, als eine von fünf ambulanten Zentren Österreichs, dient als Langzeit-Reha für bis zu zwölf Monate und umfasst ein individuelles Trainingsprogramm mit Ausdauer- und Krafttraining, Atemwiderstandsübungen sowie psychologischer Betreuung. Vor allem Letztere soll Betroffenen helfen, Depressionen zu verhindern und das Selbstwertgefühl zu stärken.

Mehr Informationen zum pulmonalen ambulanten Rehzentrum in Innsbruck finden Sie hier.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.