Bäder ziehen Bilanz nach Sommersaison
Wirtschaftlich gesehen besser als Vorjahr

Berufsgruppenobmann der Tiroler Bäder Ulrich Mayerhofer, IMAD-Geschäftsführerin Barbara Traweger-Ravanelli und Fachgruppengeschäftsführer Patrick Rauter (v.r.). | Foto: Tiroler Wirtschaftskammer
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  • Berufsgruppenobmann der Tiroler Bäder Ulrich Mayerhofer, IMAD-Geschäftsführerin Barbara Traweger-Ravanelli und Fachgruppengeschäftsführer Patrick Rauter (v.r.).
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INNSBRUCK. Es war kein guter Sommer, allerdings auch nicht der schlechteste bisher. Wirtschaftlich gesehen war die heurige Saison sogar besser als das „coronagebeutelte“ Vorjahr. 

Durchwachsene Saison

47 Freibäder, 37 Hallenbäder mit Außenbereich und 10 See- bzw. Strandbäder. Tirol ist  – was Bäder betrifft – gut aufgestellt. Doch der Sommer ist vorbei und im Herbst ist es an der Zeit Bilanz über die heurige Saison zu ziehen – und die fällt durchwachsen aus. In der Gesamtübersicht liegt die heurige Saison aber nur knapp unter dem langjährigen Durchschnitt. Für 83 Prozent der Tirolerinnen und Tiroler spielen Bäder eine wichtige Rolle bei der sommerlichen Freizeitgestaltung - nicht zuletzt aufgrund der eingeschränkten Urlaubs- und Reiseaktivität. Nach dem verspäteten Saisonstart am 19. Mai dämpften vor allem in den klassischen Bademonaten Juli und August unbeständiges Wetter und viel Regen die Badefreude.

„Das Wetter gibt die Richtung vor, dagegen haben wir leider kein Mittel gefunden. Deshalb blicken wir auf einen Badesommer zurück, der unter dem langjährigen Durchschnitt liegt. Laut Selbsteinschätzung geht es 43 Prozent der Mitgliedsbetrieben schlechter als noch im Vorjahr“

, sagt Ulrich Mayerhofer, Obmann der Tiroler Bäder. Das schlechteste Jahr für die Bäder in den vergangenen Jahren sei aber das Jahr 2016 gewesen.

Umsatzeinbußen

Die Freibäder sind allerdings mit dem sprichwörtlichen blauen Auge davon gekommen, trotz der Verluste sowohl bei den Umsatz- als auch bei den Besucherzahlen. Glücklicherweise kam es zu keinen Cluster-Bildungen und kein einziges Bad musste schließen.

„Waren die Bäderbetreiber vergangenes Jahr von den coronabedingten  Auflagen überrascht worden, so konnten sie diesen Sommer bereits ihre Erfahrungen nutzen und die Maßnahmen unkompliziert bewerkstelligen. Die niedrigen Besucherzahlen sind trotzdem nicht nur aufs Wetter, sondern nach wie vor auf die Coronasituation zurückzuführen“

, schildert Mayerhofer zusammen.

Freibäder als Gewinner

„Freibäder waren besser besucht als Badeseen, weil bei schlechtem Wetter, das wir im August hatten, Seen weniger attraktiv für Besucher waren als Schwimmbäder mit Rutschen und beheiztem Wasser“

, so Mayerhofer. Die geringe Frequenz der Badegäste kam hingegen der Sicherheit zugute. „Im Großen und Ganzen verlief der Badesommer heuer sehr ruhig. Wir haben in allen Bäderbetrieben kompetentes Personal, das von der Top-Qualität unserer angebotenen Ausbildungen profitiert. Aufgrund der großen Nachfrage wird dieses Jahr ausnahmesweise auch ein Bäderkurs im Herbst angeboten“, erklärt Fachgruppengeschäftsführer Patrick Rauter. Im Auftrag der Tiroler Wirtschafts wurden nach der Saison erneut eine repräsentative Bevölkerungsbefragung durchgeführt, an der 500 Tirolerinnen und Tiroler teilnahmen.

„52 Prozent gaben dabei an, das Angebot der Tiroler Frei- und Seebäder zur Abkühlung genutzt zu haben. Nahezu alle Besucher waren sich dabei einig, dass die Betriebe für die Einhaltung und Kontrolle der behördlichen Maßnahmen gut gerüstet waren“

, präsentierte IMAD-Geschäftsführerin Barbara Traweger-Ravanelli die Auswertung.

Ungewisse Wintersaison

Jetzt steht eine pandemiebedingte ungewisse Wintersaison vor der Tür. Derzeit eine Prognose abzugeben, gleiche „Kaffeesudlesen“, so Rauter. Das Positive: 64 Prozent der Tirolerinnen und Tiroler haben vor, diesen Winter ein Hallenbad aufzusuchen. Erholung und Wohlbefinden sowie der gesundheitliche Aspekt sind Hauptgründe dafür. „

Mit Spannung blicken wir in die Zukunft. Am Image unserer Freizeitbetriebe wurde trotz Corona nicht gerüttelt. Daher sollte den Tirolerinnen und Tirolern unser flächendeckendes Angebot für sportliche und gesundheitliche Aktivitäten im Winter nicht genommen werden“

, betont Rauter. Auch im Winter wird in den Bädern die 3-G-Regel zum Einsatz kommen, würd das künftige Pandemie-Management wünscht sich Rauter jedenfalls keine „ersatzlosen Schließungen“, da das Contact Tracing in Bädern bisher sehr gut funktioniert habe. 

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