Reifenwechseln – jetzt oder später?

Wer seine Reifen selbst umsteckt, sollte in der Übergangszeit auf die Witterung und die Temperaturen achten, denn Sommer- wie Winterreifen haben Vor-und Nachteile. | Foto: ÖAMTC
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INNSBRUCK:

Beim Umstecken immer auf die Witterung und die Temperatur achten

Die frühlingshaften Temperaturen lassen viele Autolenker an einen Wechsel auf Sommerreifen denken.

„Prinzipiell spricht bei konstanter, warmer Witterung nichts dagegen“, erklärt ÖAMTC-Techniker Thomas Stix. Die in Österreich geltende situative Winterausrüs­tungspflicht besagt zwar, dass von 1. November bis 15. April an allen Rädern eines Kfz Winterreifen – oder alternativ Schneeketten an zwei Antriebsrädern – angebracht sein müssen. Das gilt allerdings nur bei Schneefahrbahn, Schneematsch oder Eis. Ist ein Auto nicht in Gebrauch (z. B. geparkt) oder es herrschen keine winterlichen Fahrbahnverhältnisse, dürfen Sommerreifen montiert sein.

Was für bzw. gegen einen Reifenwechsel spricht
Winterreifen sind nicht für warme Temperaturen gemacht – man muss mit einem längeren Bremsweg, schlechterem Fahrverhalten und einem stärkeren Verschleiß des Gummis rechnen. Wird also kein neuerlicher Wintereinbruch erwartet, spricht alles für einen Reifenwechsel. Umgekehrt rät der ÖAMTC-Experte denjenigen, die nochmals eine Fahrt in kältere Regionen planen, von einem frühzeitigen Reifenwechsel dringend ab. Denn aufgrund ihrer Gummimischung sorgen Winterreifen bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt für besseren Griff auf nasser Fahrbahn. „Den idealen Umsteckzeitpunkt gibt es also nicht“, resümiert ÖAMTC-Techniker Stix. Wer auf Nummer sicher gehen will, für den hat der ÖAMTC eine Faustregel parat: „Winterreifen von O bis O – von Oktober bis Ostern.“

Wer sich für einen Wechsel entscheidet, sollte folgendes beachten: Bevor man mit dem Umstecken beginnt, müssen die Reifen auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft werden. Dabei hilft die 4x4x4-Formel des ÖAMTC: Es sollten nur vier gleiche Reifen, die nicht länger als vier Jahre in Gebrauch sind und mindestens vier Millimeter Restprofiltiefe haben, verwendet werden. Das Gesetz sieht eine Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern vor. ÖAMTC-Techniker Stix warnt jedoch davor, abzuwarten, bis die Reifen komplett abgefahren sind: „Besonders Nässe und Aquaplaning können bei zu geringer Profiltiefe zur Gefahr werden.“ Des Weiteren sollten die Reifen vor dem Umstecken auf Risse und Schäden begutachtet werden. Für eine gute Bodenhaftung ist auch der richtige Reifendruck entscheidend.

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