Ausbau der Kinderbetreuung soll vorangetrieben werden

Foto: poznyakov/panthermedia.net

TIROL. Die Kinderbetreuung und dadurch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf soll weiter verbessert werden. Aus diesem Grund ist geplant, die Kinderbetreuung in Tirol weiter auszubauen. Zuschüsse dafür sollen vom Bund kommen. Allerdings fehlt bei dieser Vereinbarung ein Qualitätsrahmen für die Kinderbetreuung.

Zuschüsse in Höhe von 4,5 Millionen Euro

Österreichweit soll für den Ausbau der Kinderbetreuung rund 52,5 Millionen Euro an Bundesgeldern investiert werden. Die Länder und Gemeinden stocken diesen Betrag um 100 Millionen Euro auf. Nach Tirol würden über 4,5 Millionen Euro an Bundesgeldern fließen. Die Vereinbarung soll mit 1. Jänner in Kraft treten und zunächst bis 1. August 2018 gelten. Nach der Wahl soll in diesem Bereich ein langfristiges Gesamtkonzept erarbeitet werden, so Landeshauptmann Günther Platter. Dies soll gemeinsam mit den Ländern und Gemeinden entstehen.

Qualitätskriterien

Dieser Vereinbarung über diese Investitionen fehlen zentrale Punkte, über die im Vorfeld bereits Einigkeit herrschte. Was fehlt, ist ein bundeseinheitlicher Qualitätsrahmen. Dieser hätte die Öffnungszeiten, Gruppengrößen, pädagogische Qualität, Betreuungsschlüssel und einiges mehr geregelt, so die SPÖ-Landesfrauenvorsitzende und Nationalratswahl-Spitzenkandidatin Selma Yildirim: „Gerade beim ganztägigen und ganzjährigen Angebot hat Tirol Aufholbedarf", und weiter: „Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu fördern, darauf muss beim Ausbau der Kinderbetreuung besonderes Augenmerk gelegt werden.“

Kinderbetreuungsstatistik 2016/17

Die Tiroler Kinderbetreuungsstatistik 2016/17 wurde kürzlich veröffentlicht. Seit 2010/11 sind  tirolweit 117 neue institutionelle Betreuungseinrichtungen und 3333 neue Betreuungsgruppen entstanden. Derzeit werden 7.690 Kinder mehr betreut als noch vor sieben Jahren. Mehr als 100 Millionen Euro wurden investiert.
Gleichzeitig hat ein Kindergarten 44 Tage im Jahr geschlossen, rund die Hälfte macht vor 15 Uhr zu. 29,4 Prozent aller Kinder zwischen drei und fünf Jahren haben einen Betreuungsplatz. Noch schlechter schaut es bei den Null- bis Zweijährigen aus. 

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