Rechnungsabschluss 2018
Deutlich mehr Schulden, aber "besser als erwartet"
121,7 Millionen Euro – so hoch ist laut Jahresabschluss 2018 der aktuelle Schuldenstand der Stadt Innsbruck. Dies bedeutet eine Pro-Kopf-Verschuldung von 920 Euro. 2017 waren es noch 603,15 Euro. Dennoch zeigte sich die Stadtregierung vergangene Woche zufrieden. Denn entgegen dem Voranschlag im Budget konnte 2018 die "schwarze Null" gehalten werden. Der Gemeinderat hatte im Dezember 2016 im Hinblick auf die Gemeinderatswahlen ein Doppelbudget für 2017 und 2018 beschlossen. Der städtische Voranschlag für 2018 lag bei 366,311 Millionen Euro. Die Ausgaben belaufen sich laut Jahresrechnung 2018 auf 382,461 Millionen Euro. Im Voranschlag war für den ordentlichen Haushalt ein Abgang vorgesehen, der nun ausgeglichen ist: "Damit liegt der Abgang um rund 16,2 Millionen Euro über dem veranschlagten Zuschussbedarf", berichtete Finanzdirektor Armin Tschurtschenthaler. Gutes Steueraufkommen und ein strenger Sparkurs des neuen Bürgermeisters hätten dies ermöglicht. Der Anstieg des Schuldenstandes ist daher – wie geplant – auf Investitionen wie die realisierten Großprojekte Haus der Musik Innsbruck, Stadtbibliothek, Straßenbahn und Patscherkofelbahn zurückzuführen.
Kritik aus Opposition
"Millionen Euro Steuergelder wurden in den vergangenen Jahren in Innsbruck verschleudert", analysiert hingegen FPÖ-Chef Rudi Federspiel. "Ursächlich für die triste Finanzlage war die Politik der selbsternannten Finanzexpertin und Ex-Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer, die ständig vergisst, dass sie die Pleite am Patscherkofel zu verantworten hat und für die Geldverschwendung bei der gigantomanischen Stadtbibliothek verantwortlich war und ist." Aus seiner Sicht wird "Innsbrucks grüner Bürgermeister als ‚Willi mit der leeren Tasche‘ in die Stadtgeschichte eingehen".
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