Innsbrucker Polit-Ticker
Freude über Salzstreuung, Boys’ Day 2021 und Budgetscheinheiligkeit

Der Boys’ Day ist ein Gewinn für alle Beteiligten, sind sich (v.l.) Adrea Karrer (Kindergartenleiterin), Barbara Schett (Referat Pädagogische Beratung und Entwicklung), die beiden Boys’ Day-Teilnehmer Anton Simma und Luis Koppelstätter, Florian Zeiner (Verein “Mannsbilder”/Koordinator von Boys’ Day) und die Kindergartenkinder im KG Innerkoflerstraße sicher. | Foto: IKM
  • Der Boys’ Day ist ein Gewinn für alle Beteiligten, sind sich (v.l.) Adrea Karrer (Kindergartenleiterin), Barbara Schett (Referat Pädagogische Beratung und Entwicklung), die beiden Boys’ Day-Teilnehmer Anton Simma und Luis Koppelstätter, Florian Zeiner (Verein “Mannsbilder”/Koordinator von Boys’ Day) und die Kindergartenkinder im KG Innerkoflerstraße sicher.
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INNSBRUCK. 18 Burschen in „untypischen“ Berufen: Städtische Kinderbetreuungseinrichtungen öffnen anlässlich des Aktionstags ihre Türen. Die NEOS freuen sich über die Salzstreuung auf den Radwegen. Die Warnung vor einer Budget-Blockade sind "scheinheilig".

Boys’ Day 2021

Bereits zum 14. Mal findet heuer der Boys’ Day statt. Der Aktionstag gibt Burschen die Möglichkeit, Berufsfelder zu erkunden, in denen meist mehr Frauen als Männer arbeiten. Auch die Stadt Innsbruck beteiligt sich an der Aktion und öffnet Kindergärten und Schülerhorte für insgesamt 18 an pädagogischer Arbeit interessierte junge Männer. Die Aktion „Boys’ Day“ wird in Zusammenarbeit mit der Männerberatung „Mannsbilder“ durchgeführt. „Besonders in der Kinderbetreuung ist es wichtig, männliche Mitarbeiter zu gewinnen, denn die strikte Trennung in sogenannte Männer- bzw. Frauenberufe ist schon längst überholt. Das ist auch gut so, denn sowohl für Mädchen als auch für Buben sind männliche Bezugspersonen und gemischte pädagogische Teams ein Gewinn. Aktionen wie diese helfen dabei, Rollenklischees abzubauen, die Wertschätzung für soziale Berufe in der Gesellschaft zu steigern und Burschen zu ermutigen, sich für diesen schönen und wichtigen Beruf zu begeistern“, ist Bildungsstadträtin Elisabeth Mayr überzeugt.

Barrieren abbauen

In den Kindergärten und Horten beispielsweise liegt der Frauenanteil in der Stadt Innsbruck bei rund 95 Prozent. Der Boys’ Day trägt dazu bei, Barrieren abzubauen und jungen Burschen die Möglichkeit zu geben, Einblicke in die Arbeit in Kinderbildungseinrichtungen zu bekommen. „Schön, dass heuer wieder so viele Burschen mitmachen“, freut sich Stadträtin Mayr, dass die Aktion heuer wieder möglich ist. Derzeit sind zehn Männer in den neun städtischen Schülerhorten und sieben in den städtischen Kindergärten beschäftigt. Außerdem arbeiten aktuell drei Zivildiener in Kindergärten mit.

Freude über Salzstreuung

Die Innsbrucker NEOS freuen sich über das Pilotprojekt zur neuen Schneeräumung von Radwegen- und Straßen. "Immer mehr Menschen fahren auch im Winter mit dem Fahrrad. Bisher wurden einige zentrale Radwege jedoch nicht einheitlich also 'schwarz' geräumt. Zum Teil wurden sie vom Schnee befreit und gesalzen, aber zum Teil blieb der Schnee liegen und Splitt wurde verwendet. Entscheiden war, welches Amt zuständig ist. Das war für Radfahrerinnen und Radfahrer äußerst gefährlich, da man mit unterschiedlichen Straßenverhältnissen auf wenigen Metern rechnen musste. Wir freuen uns, dass unser GR-Antrag und unsere hartnäckige Arbeit nun Früchte trägt und diesen Winter zumindest ein Pilotprojekt gestartet wurde," zeigt sich GR Julia Seidl erfreut über den ersten Schritt in die richtige Richtung. "Unser Antrag wurde im Jänner 2021 im Gemeinderat abgestimmt. Wir sind froh, dass man bereits heuer mit einem Testlauf auf den wichtigsten Radwegestrecken beginnt. Das 'Schwarzräumen' aller Verbindungen muss langfristig das Ziel sein. Die Situation im Wintern war für Radfahrende äußerst gefährlich. Besonders der verwendete Rollsplitt und leichtes Tauwetter führten an zentralen Radwegeverbindungen am Inn oder bei Unterführungen immer wieder zu Eisplatten und gefährlichen Rutschmanövern. Gut, dass Radfahrende nun auch im Winter befahrbare Fahrbahnen vorfinden, wo sie sich sicher fortbewegen können, das war längst an der Zeit," argumentiert Seidl. "Als Stadt einen Radmasterplan zu verabschieden ist zu wenig. Man muss auch in die Umsetzung kommen. Ganzjähriges Radfahren auf sicheren Strecken muss das Ziel sein. 'Jede_r Bürger_in' die in die Pedale tritt, entlastet unsere Straßen und trägt damit nicht nur zu einer positiven Umweltbilanz bei, sondern hilft PKW-Staus zu vermeiden. Darüber sollte man sich vermehrt im Klaren sein. Das gilt eben auch im Winter! Schön, dass unsere NEOS Initiative nun umgesetzt wurde und sich Stadträtin Schwarzl überzeugen ließ, dass das ein notwendiger und richtiger erster Schritt ist. Ein Ausbau von schnee- und eisfreien Radwegen muss langfristig im gesamten Stadtgebiet das Ziel sein," hofft Seidl, dass die 'Schwarzräumung' weiter ausgebaut wird.

Scheinheiligkeit

“Die Innsbrucker Grünen waren als Koalitionspartner mit der damaligen Vizebebürgermeisterin Sonja Pitscheider, mit dem damaligen Baustadtrat und jetzigen Gemeinderat Gerhard Fritz, wie auch mit der damaligen Klubobfrau und jetzigen Stadträtin Uschi Schwarzl immer federführend mit dabei, wenn es darum ging ein Millionengrab nach dem anderen zu beschließen. Selbst den Vorsitzenden des Finanzausschusses, als der Neubau der Patscherkofelbahn beschlossen wurde, stellten mit Thomas Carli die Innsbrucker Grünen. Der einstige grüne Nationalrat und ranghöchste Innsbrucker Grünpolitiker, der jetzige Bürgermeister Georg Willi hat zu jedem Millionenprojekt geschwiegen, so auch zum Millionengrab Neubau Patscherkofelbahn. Mögliche Einschnitte bei Subventionen für Kulturschaffende waren der zuständigen grünen Stadträtin Uschi Schwarzl, welche jetzt lautstark vor einer Budget-Blockade warnt, bei der letzten Sondersitzung des Innsbrucker Gemeinderates im Oktober, als es darum ging, die millionenteuere Neugestaltung des Bozner Platzes zu beschließen, noch egal“, erinnert GR Gerald Depaoli.

Mitverantwortung

„Hätten die Innsbrucker Grünen nicht sämtlichen Millionenprojekten und Millionengräbern der letzten Jahre zugestimmt bzw. selbige sogar federführend vorangetrieben, wir müssten den Verkauf von Familiensilber nicht einmal diskutieren. Im Gegenteil, die Stadt Innsbruck könnte neues Familiensilber kaufen, und Vermögenswerte für kommende Generationen schaffen.“ist GR Gerald Depaoli davon überzeugt.
„Die Warnung der Innsbrucker Grünen vor einer Budget-Blockade ist daher an Scheinheiligkeit nicht zu überbieten, sind sie es doch, die wesentlich mitverantwortlich dafür sind, dass Innsbruck 200 Millionen Euro Schulden hat. Sollte es zu Einschnitten bei Subventionen für Kulturschaffende kommen, können sich die Kulturschaffenden bei den Innsbrucker Grünen bedanken“, schließt GR Gerald Depaoli. 

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