Genossen-Dilemma um Kandidatur!

Pokorny-Reitter
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Innsbrucks SPÖ hat die Qual der Kandidatenwahl – Ring frei für die erste Runde Peer gegen Pokorny-Reitter

Was politische Insider in der Stadt Innsbruck schon länger wussten, ist jetzt offiziell. Der Kampf um die Führerschaft in der SPÖ Innsbruck ist voll entbrannt. Walter Peer und Marie-Luise Pokorny-Reitter stellen beide den Anspruch bei der Wahl 2012 als Spitzenkandidat anzutreten. Klubobmann Grünbacher sieht Grund zum Handeln – von einem Machtkampf will er aber nichts wissen.

(fh). Ganz banal gesagt könnte man das Hickhack innerhalb der SPÖ auf einen Kampf der Geschlechter reduzieren. Das Match Peer gegen Pokorny-Reitter ist voll im Gange. Der dynamische Verkehrsstadtrat könnte in Sachen Popularität die Nase vorn haben, denn er hat in den letzten Jahren hart für sein politisches Image gearbeitet. Nichtsdestotrotz war es die erfahrene Marie-Luise Pokorny-Reitter, die Peer seinerzeit in die Politik geholt hat. Dass Peer ihr einmal gefährlich werden könnte, dürfte Pokorny-Reitter damals noch nicht geahnt haben.

SPÖ-Basis wird entscheiden
Wer das Rennen um die Spitzenkandidatur 2012 in Innsbruck für sich entscheiden kann, hängt von der Parteibasis ab. Nach außen hin versucht man den Schein der Einigkeit bei den GenossInnen zu wahren, aber parteiintern zeichnet sich eine Lagerspaltung ab. „Es haben beide Kandidaten ihren Reiz, wobei ich sagen muss, dass ich Walter Peer derzeit ein wenig im Vorteil sehe. Er hat das politische Handwerk äußerst schnell gelernt und man wird sehen, wer die Basis von sich überzeugen kann. Die Spitzenkandidatur sollte auf alle Fälle bis zum Herbst geklärt sein, denn nur so kann man eine/n KandidatIn richtig positionieren und einen dementsprechenden Wahlkampf betreiben“, erklärt ein SPÖ-Mandatar.

Klubobmann ziert sich
SPÖ-Klubobmann Arno Grünbacher sieht die Frage des Spitzenkandidaten pragmatisch: „Es ist ganz vom richtigen Zeitpunkt abhängig, aber man darf nicht vergessen, dass immer noch die Partei die Entscheidung fällt. Die Umstände werden den Zeitpunkt der Bekanntgabe bestimmen und das kann jederzeit passieren. Allzu stabil sind die politischen Verhältnisse in der Stadt derzeit nämlich nicht“, nährt Grünbacher die Gerüchteküche rund um Neuwahlen. „Die Partei wird eine Entscheidung fällen wenn es soweit ist und es geht hier nicht um Ideologie, sondern schlicht und ergreifend um den/die beste Kandidaten/in“, so der Klubobmann kryptisch.

Phrasendrescherei und Gerüchte
Sowohl Stadträtin Pokorny-Reitter als auch Stadtrat Peer geben sich gegenüber dem STADTBLATT bedeckt und bemühen die altbekannten Phrasen von sozialdemokratischen Inhalten und einem starken Team für Innsbruck. Aus Insiderkreisen im Rathaus ist zu hören, dass Stadtrat Walter Peer ein Angebot aus der Privatwirtschaft bekommen haben soll und sich aus der Politik zurückziehen würde, sollte er nicht zum Spitzenkandidaten für die Gemeinderatswahl 2012 gemacht werden.

„Diese Gerücht entbehrt jeglicher Grundlage. Ich habe ein Profession und sollte es mit der Politik nichts werden, gehe ich wieder in die Privatwirtschaft zurück“, so Peer.

Pokorny-Reitter
Peer Walter
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