Hofgarten-Heim bleibt Zankapfel

INNSBRUCK. Der Zug fährt klar in Richtung Studentenheim. Bereits vor Monaten war im Stadtsenat heftig über die Zukunft des Heimes am Hofgarten diskutiert worden. Das Haus, in dem bis vor wenigen Monaten noch ein Alten- und Pflegeheim untergebracht war, steht derzeit leer. Denn nach einem Gemeinderatsbeschluss, der noch unter Bgm. Hilde Zach und Sozialreferent Eugen Sprenger gefallen war, hätte das Heim von Grund auf saniert und wieder von älteren Menschen besiedelt werden sollen. Doch die neue Bürgermeisterin hat für das baufällige Gebäude andere Pläne. Nicht zuletzt aufgrund der Nähe zur Uni forcierte Oppitz-Plörer in den vergangenen Wochen die Idee, das ehemalige Heim zu einem Studentenheim umzubauen. Der Stadtsenat gab ihr daraufhin bis Ende November Zeit, einen Betreiber zu finden, der zudem bereit ist, die bereits aufgelaufenen Planungskosten zu übernehmen – kolportiert wird eine Summe von einer Million Euro.

„Betreiber gefunden“
Vergangenen Montag informierte Bgm. Oppitz-Plörer schließlich darüber, dass der Aufsichtsrat der IIG sich für einen Betreiber entschieden hätte und das Projekt am siebten Dezember dem Stadtsenat vorgelegt wird. „Alle in der Ausschreibung geforderten Bedingungen wurden erfüllt. Damit steht dem Projekt nichts mehr im Wege“, zeigte sich die Stadtchefin überzeugt. Gänzlich anders interpretierte der zuständige Sozialreferent Vizebgm. Franz Gruber im STADTBLATT-Gespräch die Ist-Situation. „Meines Wissens nach, ist noch gar nichts beschlossen. Der Aufsichtsrat der IIG hat lediglich grünes Licht für die Verhandlungen mit dem Bestbieter gegeben. Sowohl im Aufsichtsrat als auch auf politischer Ebene stehen die notwendigen Entscheidungen noch aus“, betont Gruber.

Zudem will der zuständige Ressortchef heute noch keine Festlegung über das Abstimmverhalten seiner Fraktion abgeben. „Ich und meine Fraktion stimmen dem Studentenheim nur dann zu, wenn alle von mir geforderten Rahmenbedingungen erfüllt werden“, so Gruber. Konkret heißt dies: volle Übernahme der Planungskosten und Erhalt der notwendigen Altenheimplätze an einem anderen Standort.

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