Redaktion

Koschus Kastl 30
Im Rathaus steht eine Glaskugel

28. Juli 2021, 15:30 Uhr
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Foto: Stadtblatt
hochgeladen von Georg Herrmann

Man könnte ja meinen, dass man sich in einem „Rathaus“ den einen oder anderen guten Rat holen könnte. Im Innsbrucker Rathaus bleiben Ratsuchende aber ziemlich ratlos. Vor allem wenn sie einen Tipp haben wollen, ob Innsbruck schon ab 2022 oder doch erst 2023 Welthauptstadt der günstigsten Wohnungsmieten sein wird. Ok, schlechtes Beispiel.

Aber nehmen wir an, Sie haben im übernächsten Jahr einen runden Geburtstag, planen ein rauschendes Gartenfest und würden im Rathaus das Wetter für den 3. Samstag im Mai 2023 erfragen wollen. Gut möglich, dass Sie von uniformierten Herren samt passender Jacke aus dem Amt geleitet würden. Irgendwo im Rathaus muss aber eine bisher unbekannte Glaskugel stehen.

Anders ist der Wunsch einiger Innsbrucker Parteien nach einem Doppelbudget für die Jahre 2022 und 2023 nicht zu erklären. Oder aber deren Wahlkampfmanagerin heißt Gerda Rogers. Wahlkampf? In Innsbruck? Nie und nimmer. Oder doch? So eine Art Dauerwahlkampf-Krampf? Habe ich etwas verpasst und es gibt im Herbst eine Neuwahl? Wie auch immer.

Ich mache das jetzt auch: Ich plane für 2023 eine Tournee mit meinem neuen Kabarettprogramm. Handeln wird es vermutlich von … Nein, das weiß ich noch nicht. Aber zumindest einen Titel habe ich schon: Nein, doch nicht. Ich bin ideenmäßig noch etwas ratlos. Vielleicht kriege ich in puncto Kabarett aber einen Tipp von berufener Stelle: im Innsbrucker Rathaus.

Markus Koschuh