KOMMENTAR: "Nicht wählen zu gehen, ist keine Option"

Kommentar von Stephan Gstraunthaler
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Knapp über 50 Prozent betrug die Wahlbeteiligung am 22. April. Das ist nicht Ausdruck von "Unzufriedenheit" oder "Politikverdrossenheit". Das ist eine Frechheit. Wer von seinem Wahlrecht (ohne triftigen Grund) keinen Gebrauch macht, tritt ein zentrales Menschenrecht mit Füßen. Millionen sind im Laufe der europäischen Geschichte für dieses Recht verfolgt, gefoltert und umgebracht worden. Noch heute vergeht kein Tag, an dem nicht irgendwo auf der Welt Menschen für ihr Recht zu wählen das Leben verlieren. Nur in unserer dekadenten Konsumgesellschaft sind die Leut' inzwischen sogar dafür zu faul – jawohl, zu faul! Manche argumentieren, dass ihnen keine der wahlwerbenden Gruppen ein vernünftiges Angebot gemacht habe – eine vertretbare Sichtweise. Diese entbindet jedoch niemanden von der moralischen Verpflichtung, sich zumindest zehn Minuten Zeit zu nehmen und einen leeren Stimmzettel abzugeben. Ungültig zu wählen ist zwar auch nicht der Weisheit letzter Schluss, aber immer noch viel besser, als gar nicht hinzugehen.

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