Neustifter Ortschef: "Periode war nicht einfach"

Junges Neustift 7 | Foto: Kainz

Nach den Gemeinderatswahlen 2004 fand in Neustift ein Umbruch statt. Ein neuer Stil – „verbunden mit allen Vor- und Nachteilen“, wie Ortschef Peter Schönherr selbst sagt, hielt in der Gemeinde Einzug. Der Bürgermeister und seine Mitstreiter vom Team „Junges Neustift“ ziehen aber eine durchwegs positive Bilanz.

NEUSTIFT (tk). „Wir wollen die stimmenstärkste Gruppierung bleiben, auch wenn sich sieben Listen der Wahl stellen“, definiert Schönherr die Wunschvorstellung für die kommende Periode. Der Ortschef wird, wie bereits hinlänglich bekannt, am 14. März erneut für das Amt des Neustifter Bürgermeisters kandidieren: „Ich werde im Falle meiner Wiederwahl wie schon in den vergangenen sechs Jahren alles geben und mich mit voller Kraft für Neustift einsetzen.“

Laufende Periode war nicht einfach
Dass die laufende Periode keine einfache war, steht außer Frage: „Die politischen Kollegen haben es uns bei vielen Projekten nicht leicht gemacht“, so Schönherr, der gemeinsam mit seinem Team aber trotzdem eine positive Bilanz zieht: „Wir konnten vieles bewegen und die Großprojekte – die ja alle im Einvernehmen mit dem Gemeinderat realisiert wurden – sind durchwegs gelungen. Freilich werden wir nicht alles richtig gemacht haben, aber wir haben uns bemüht und etwaige Fehler sind ja nicht mit Absicht passiert.“

Freundschaftliches Verhältnis
Schönherr streicht hierzu vor allem auch die „hervorragende Zusammenarbeit“ mit Vizebgm. Josef Müller (Liste für Neustift) hervor: „Diese Kombi war sicher positiv für Neustift, weil so einiges weitergegangen ist. Die Arbeitsteilung klappt perfekt und wenn uns die Wähler das Vertrauen schenken, ist an eine Fortsetzung zu denken!“ Im selben Atemzug richtet er einen Appell an die Wähler: „Die Taktik, einen Bürgermeisterkandidaten und dazu eine andere Liste zu wählen, könnte fatal enden, denn jeder Ortschef ohne entsprechende Unterstützung tut sich schwer.“

Finanzlage wirklich so prekär?
Bevor wir zur Listenreihung und dem Wahlprogramm übergehen, noch ein Statement Schönherrs zu den dauernden Angriffen der Mitbewerber, was die angeblich so prekäre Finanzlage der Gemeinde betrifft: „Wo wollen Sie uns sonst angreifen? Wir waren engagiert und haben viel umgesetzt. Mit diesem Thema werden die Leute bewusst verunsichert, obwohl die Opposition ja eigentlich wüsste, wie es um Neustift wirklich steht! Das ist unfair! In Wahrheit ist nämlich alles in Ordnung. Klar haben wir Verbindlichkeiten, aber das Geld wurde ja nicht zum Fenster rausgeschmissen, man hat auch was geschaffen! Fakt ist, dass wir heute 1,5 Mio. Euro weniger Verbindlichkeiten haben als noch zu Beginn der Periode und dass trotz der schwierigen Situation im Haushaltsjahr 2009 ein positiver Rechnungsabschluss mit über 90.000 Euro plus erzielt werden konnte. Insgesamt ist alles klar strukturiert und wurde von der Gemeindeaufsichtsbehörde für gut befunden.“

Auf der Liste selbst gibt es nur wenige Veränderungen, Platz zwei hat Alois Salchner inne, drei Hermann Stern, vier Manfred Schwab, fünf Markus Müller, sechs und sieben die Newcomer Benjamin Steirer und Tobias Kasper und acht Renate Gleirscher. Mit diesem „soliden Team“ sollen in der neuen Periode wieder eine Reihe von Vorhaben angegangen werden, wie GV Hermann Stern ausführt: „Wir forcieren den weiteren Ausbau der Gemeinde-Wasserkraft – zwei weitere Kraftwerke sind im hinteren Stubai ja schon spruchreif – was das TIWAG-Projekt angeht, wird Neustift zeigen müssen, dass wir ein harter Partner sind. Das Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofes zu den Agrargemeinschaften muss ohne Mauschlerei umgesetzt werden, außerdem liegen uns die schrittweise Verschönerung des Dorfzentrums, die Wirtschaft und der Tourismus sowie die Schaffung von leistbarem Wohnraum am Herzen.“ Betont wird weiters, dass man für Sicherheit und Ordnung steht – Stichwort Sperrstunde: Hier will man dranbleiben und mehr Mitspracherecht für die Gemeinden erwirken: „Es kann nicht nur den Lokalbetreibern gut gehen, sondern es muss auch denen rundum gut gehen!“

Schule: „Mit der Bevölkerung Vor- und Nachteile abwägen!“
Das größte anstehende Problem ist allerdings die Schulfrage – hier muss unbedingt eine Lösung erarbeitet werden. Stern: „Wir treten dafür ein, sachlich an dieses komplexe Thema heranzugehen und sind für alle möglichen Varianten offen. Im Vordergrund steht die beste Lösung für unsere Kinder und eine möglichst geringe finanzielle Belastung für die Gemeinde.“

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