Neuer Stadt-SPÖ-Chef
Plach solls für die Roten retten
Ein junges Gesicht: Benjamin Plach wird neuer Stadtparteichef der SPÖ – mit Rückendeckung der Landespartei.
Ein gutes Jahr nach der verheerenden Niederlage bei der Gemeinderatswahl setzt die Innsbrucker SPÖ auf personelle Erneuerung. Neo-Gemeinderat Benjamin Plach soll am ersten Maiwochenende zum neuen Stadtparteichef gewählt werden. Gegenkandidat wurde bis zum Ablauf der Meldefrist keiner bekannt gegeben, weshalb seine Kür wohl nur Formsache sein dürfte.
Nicht unumstritten
Auf ein Wunschergebnis will sich Plach im STADTBLATT-Gespräch nicht festnageln lassen. "Aber 51 Prozent müssen es nicht unbedingt sein", meint der designierte SPÖ-Chef mit einem Schmunzeln. Tatsächlich räumt der 26-Jährige ein, dass er an der Basis ob seines geringen Alters nicht unumstritten ist. Ein Ergebnis jenseits der 70 Prozent wäre daher "absolut in Ordnung". Plach ist seit über 10 Jahren bei der SPÖ bzw. bei Vorfeldorganisationen engagiert, war Vorsitzender der AKS und des VSSTÖ. Er kennt also die Mühen der parteiinternen Arbeit.
Strukturen stärken
Und genau dort sieht der Jus-Student auch seine vordringlichste Aufgabe: Die Strukturen der Stadtpartei zu stärken und zu erneuern. Gerade die kleingliedrige Unterteilung der einzelnen Sektionen soll genau unter die Lupe genommen werden. "Dort wo es Sinn macht, werden wir Stadtteilorganisationen zusammenfassen, aber auch Themengruppen bilden", erläutert Plach seine Pläne. Generell verfolge er den Ansatz, die Parteibasis stärker in die inhaltliche Arbeit einzubinden, und den Auftritt in den sozialen Medien zu forcieren.
"Wähler zurückholen!"
Der politische Hauptgegner ist für Plach eindeutig die FPÖ – sowohl ideologisch als auch strategisch. Es gelte, in den einwohnerstarken Stadtteilen wie etwa Pradl, Reichenau und O-Dorf wieder an Profil zu gewinnen und Wähler zurückzuholen.
Wohnen, Soziales, Verkehr
Inhaltlich will sich Plach auf einige wenige Kernthemen fokussieren. "Hier sind vor allem Wohnen und Raumordnung, soziale Absicherung und Verkehr zu nennen", erläutert der designierte SPÖ-Chef.
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