Regionalbahnkosten liegen weit über Plan
Kosten von mittlerweile 400 Mio. Euro sorgten im Gemeinderat für heftige Kontroversen.
Keine Frage, es ist ein Mammutprojekt, das die Stadt Innsbruck und das Land Tirol hier stemmen. Der Ausbau der Innsbrucker Straßenbahn – fälschlicherweise immer noch "Regionalbahn" genannt – ist neben dem Brenner Basistunnel das größte Bauvorhaben des Landes. Doch während zum Startschuss des Ausbaus noch von Gesamtkosten von etwa 300 Millionen Euro ausgegangen wurde, werden diese inzwischen offiziell mit 400 Millionen beziffert. Dies ergab eine Diskussion in der vergangenen Sitzung des Gemeinderates, in welcher Rudi Federspiel das Projekt zum Thema der aktuellen Stunde gemacht hatte.
Bund zahlt keinen Cent
Auch wenn die 100 Millionen Mehrkosten darauf zurückzuführen sind, dass das Projekt aufgrund notwendiger oder gewünschter Adaptierungen immer teurer wurde und man nicht von einer "Kostenexplosion" im herkömmlichen Sinn sprechen kann, gibt es inzwischen doch noch ein weiteres finanzielles "Problem". Denn entgegen den ursprünglichen Annahmen, dass der Bund sich mit knapp 40 Mio. Euro am Bau beteiligen könnte, gibt es von der Republik keinen Cent. Die Rücknahme der Finanzierungszusage ist damit begründet, dass es sich bei dem Projekt eben gerade um keine Regionalbahn handle, da diese nach derzeitigem Stand ausschließlich im Raum Innsbruck verkehren wird.
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