Täterarbeit ist auch Opferschutz
Jede fünfte Frau in Österreich wird Opfer von häuslicher Gewalt. Um Gewalt zu verhindern ist auch die Täterarbeit notwendig.
TIROL. Am 24. Jänner luden die SPÖ-Frauen Tirol zum Referat mit anschließender Diskussion Täterarbeit - Opferschutz ein. Mit dabei war Kristin Henning, Leiterin des Vereins Neustart Tirol.
Täter waren häufig selbst Opfer von Gewalt
Jede fünfte Frau in Österreich ist Opfer von häuslicher Gewalt. Obwohl die Arbeit mit den Tätern eine Strategie zum Opferschutz ist, findet diese Möglichkeit viel zu wenig Anwendung. Strafe allein bewirkt keine Verhaltensveränderung, vor allem waren die TäterInnen häufig selbst Opfer von Gewalt. Bei der Arbeit mit den TäterInnen geht es darum, die Weitergabe von Gewalt zu verhindern, so Kristin Henning. Ein weiteres Thema ist dabei auch das männliche Rollenverständnis.
Täterarbeit ist Opferschutz
Durch die Verknüpfung von Täterarbeit und Opferschutz kann viel zur Verhinderung von Gewalt beigetragen werden, so SPÖ-Landesfrauenvorsitzende NRin Selma Yildirim und Kristin Henning. Hier wird aus verschiedenen Blickwinkeln am gleichen Ziel gearbeitet. Letztlich gehe es darum, über Sensibilisierung eine gesellschaftliche Veränderung zu bewirken.
Verein Neustart
Der Tiroler Verein Neustart arbeitet seit 60 Jahren mit TäterInnen im Zwangskontext. Das heißt, die TäterInnen werden von der Justiz an den Verein Neustart überwiesen. Häufig fehlt bei diesen TäterInnen daher die Einsicht, dass überhaupt ein Problem bestehe, so Kristin Henning. Ziel der Arbeit mit den TäterInnen ist daher, dass dieseR für ihre/seine Handlungen die Verantwortung übernimmt. Denn die Ursachen für Gewalt sind vielfältig. Der Verein Neustart bietet Anti-Gewal-Trainings einzeln in der Gruppe statt.
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