Dem Leistungsdruck ausgeliefert

INNSBRUCK. Psychische Erkrankungen verursachen bei angestellten Frauen bereits rund 34 % aller Frühpensionierungen, bei Männern immerhin rund 23 %. Im Zeitraum 1995 bis 2008 haben sich die Krankenstandstage aufgrund psychischer Erkrankungen mehr als verdoppelt.

Diese Erkrankungen dauern besonders lange – im Schnitt 37 Tage. Laut Auskunft des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger hat sich die Zahl der Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen in den letzten 20 Jahren verdreifacht.

Immer höhere Anforderungen
Die Ursachen dafür liegen unter anderem in den Anforderungen einer modernen Arbeitswelt, besonders in der Beschleunigung. Der Druck auf die Unternehmen und ihre MitarbeiterInnen steigt.

Eine Studie des Institutes für Psychologie der Universität Graz zeigt, dass rund zwei Drittel der FirmenleiterInnen die Arbeits- und OrganisationspsychologInnen als wichtig für die Prävention erachten. Sie sehen die Leistungen der Arbeits- und OrganisationspsychologInnen als eine gute Investition in die Zukunft. Der Großteil der Unternehmer sehe diese Angebote als langfristige Lösungen.

Gewinnbringender Einsatz von ArbeitspsychologInnen
Der Leiter der Fachsektion Arbeits-, Wirtschafts- und Organisationspsychologie, Dr. Paul Jiménez, fasst zusammen: „Das Potential der Arbeits- und OrganisationspsychologInnen wird mittlerweile deutlich erkannt. Auch für ArbeitgeberInnen wird sichtbar, dass der Einsatz der PsychologInnen gewinnbringend ist und spürbar den Erfolg von Unternehmen stärken kann.“

Der Berufsverband Österreichischer PsychologInnen möchte auf die Notwendigkeit der besseren Verankerung der Arbeitspsychologie im Gesetz hinweisen. Aus arbeitspsychologischer Sicht sei eine stärkere gesetzliche Verankerung unumgänglich.

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