Früherkennung ist Leben retten

Rauchstopp | Foto: Foto: Archiv
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Hausarzt Dr. Wolfgang Laimer berät:
Früherkennung ist Leben retten

In Tirol ereignen sich ca. 2.000 Schlaganfälle pro Jahr (zusätzlich ca. 1.000 sog. transitorisch ischämische Attacken: ‚Schlagerl’). (Quelle: Behandlungspfad Schlaganfall Tirol, www.tirol.gv.at).

Eine rasche Diagnose und ein frühzeitiges Einsetzen der Therapie sind bei einem Schlaganfall besonders wichtig. Bis zu 50 Prozent aller Schlaganfallpatienten versterben vor Erreichen einer Klinik! Aber auch Spätfolgen können durch rechtzeitiges Erkennen der Symptome vermieden werden.

Symptome
Die akuten Symptome eines Schlaganfalls können sehr unterschiedlich ausfallen, sie hängen vom Ort und vom Ausmaß des Geschehens im Gehirn ab. Mögliche Symptome sind Gefühlsstörungen einer Gesichts- oder Körperhälfte, Lähmung eines Armes und/oder Beines, Sprachstörungen oder Sehstörungen auf einem Auge. Auch kann es zu starken Kopfschmerzen, Gleichgewichtsstörungen und Übelkeit, Bewusstseinsstörungen oder epileptischen Anfällen kommen.

Die Beschwerden können sowohl vorübergehend, als auch anhaltend auftreten.

„Vorboten“ Schlaganfall
Auch nur wenige Minuten dauernde Symptome müssen sofort abgeklärt werden! Möglicherweise handelt es sich dabei um einen „Vorboten“ des Schlaganfalles, eine sogenannte „transitorische ischämische Attacke“. So eine Attacke geht etwa 20 Prozent aller Schlaganfälle voraus.

Rechtzeitige Vorbeugung
Nach einem überstandenen Schlaganfall erholt sich nur ein Drittel aller Betroffenen vollständig, ein Drittel behält Einschränkungen im Alltagsleben, ein Drittel wird pflegebedürftig. Wichtig ist daher eine möglichst gute Rehabilitationstherapie, um Langzeitfolgen so gering wie möglich zu halten.

Blutverdünnende Medikamente
Außerdem gilt es, die große Gefahr eines Rezidivs zu minimieren. Dafür werden blutverdünnende Medikamente eingesetzt und alle beeinflussbaren Risikofaktoren konsequent behandelt. Bei höhergradigen Engstellen der Halsgefäße kommt eventuell auch eine Gefäßoperation zum Einsatz. Es gilt: Vorbeugung ist die beste Therapie. Regelmäßige ärztliche Kontrollen zur Erhebung und Behandlung von Risikofaktoren sind die beste Möglichkeit, dem Schlaganfall zu entkommen.

Erschienen am 21.07.2010

Rauchstopp | Foto: Foto: Archiv
Schlaganfall | Foto: Foto: Archiv
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