Frühstück: die schönste aller Mahlzeiten

Ein Frühstück im Kreis der Familie ist in Österreich besonders an Sonntagen meist unverzichtbar.� | Foto: Foto: Archiv
  • Ein Frühstück im Kreis der Familie ist in Österreich besonders an Sonntagen meist unverzichtbar.
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(lg). Das Früstück hat in Österreich Tradition. Die Kombination Brot mit Butter und Kaffee ist nach wie vor der liebste aller Muntermacher. Unter der Woche muss es vor allem eines: schnell gehen. Am Wochenende hingegen nimmt man sich Zeit und genießt! „Es ist die schönste aller Mahlzeiten. Man ist ausgeruht und jung, hat sich noch nicht geärgert und ist voll neuer Hoffnungen und Pläne“, umschrieb der Schriftsteller Heinrich Spoerl die Bedeutung der ersten Mahlzeit des Tages einst liebevoll. Diese bildet einen fundamentalen Bestandteil unserer Esskultur. Die Volksweisheit „Frühstücke wie ein Kaiser,...“ darf man also ruhig wörtlich nehmen und zuschlagen.

Sonntagsfrühstück = Zeit für Genuss
Laut einer aktuellen Studie der Marktforschung „Spectra“ unterscheiden sich unsere Frühstücksgewohnheiten je nach Wochentag. Rund drei Viertel aller Österreicher frühstücken an Werktagen, durchschnittlich dauert das 16 Minuten. Am Sonntag dürfen es schon mal 24 Minuten und mehr sein. Am „Ruhetag“ nehmen sogar 84 % der Österreicher Platz am Frühstückstisch. Neben der Zeit nimmt auch die Produktvielfalt, die auf den Tisch kommt, an Sonntagen zu.

„A Schalerle Kaffeeeee....“
Das Standardfrühstück in Österreich besteht aus Brot, Butter, Marmelade, an Sonntagen auch Wurst und Käse, Obst, Müslis und Eier. Kaffee gehört – wie könnte es anders sein im Ursprungsland der Kaffeehauskultur – zwingend dazu. 75 % konsumieren die Köstlickeit morgens täglich. Am Sonntag gibt‘s zusätzlich fertige oder frisch gepresste Fruchtsäfte.

Rudeltiere essen gemeinsam
Am liebsten wird an Österreichs Frühstückstischen gemeinsam geschlemmt. Im Kreis der Lieben, mit Freunden oder Familie ist ein guter Start in den Tag garantiert. Wochentags essen jedoch 46 % alleine, diese Zahl sinkt am Sonntag auf 26 %.

Mit leerem Magen aus dem Haus
Eine Tendenz zum „Nicht-frühstücken“ zeigt sich laut Studie besonders bei Berufstätigen und Jugendlichen: Nur 66 % der 15-29-jährigen ÖsterreicherInnen früstücken. Damit bestätigt sich wohl der Trend, am Weg zum Büro oder in die Schule in Rekordzeit einen Snack zu verschlingen – eine so genannte „Snacking-Gesellschaft“ eben. Die Spectra-Studie bestätigt dies und besagt weiter, dass Frühstücksverweigerer in der Regel erst am späten Vormittag ein belegtes Brötchen o.Ä. snacken, am Sonntag startet der Tag essenstechnisch erst mit der mittäglichen Hauptmahlzeit.

Venus und Mars frühstücken
Betrachtet man das Essverhalten getrennt nach Männern und Frauen, ergeben sich nicht so ganz große Unterschiede, wie in manch anderen Bereichen. Deftiger lieben es Männer, gerne landet Wurst am Brot und Rührei gibt die gewünschte Power. Am weiblichen Frühstücksbrötchen geht es süßer zu: hier darf es gerne Marmelade oder Honig sein.

Frühstückstraditionen weltweit
Wie in einem Land gefrühstückt wird, sagt viel über Kultur und Lebensweise aus. Frankreich ist bekannt für seine Croissants, Italiener tunken Biscotti (Kekse) in ihren Cappuccino, in der Türkei kommen „Cay“ (Tee) und Sesamkringel morgens auf den Tisch. Russische Familien lieben eher Milchbrei oder Eier. In China gibts Reissuppe und Fladenbrot... und überall hofft man auf einen guten Start in den Tag. Denn, wie Francis Bacon schon sagte: „Hoffnung ist ein gutes Frühstück, aber ein schlechtes Abendbrot!“

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