FC Wacker Innsbruck
Ex- Vorstand Kozubek im BezirksBlätter Interview

Der ehemalige Vorstand Felix Kozubek, über die Ereignisse rund um den Vorstandswechsel beim FC Wacker.  | Foto: Felix Kozubek
  • Der ehemalige Vorstand Felix Kozubek, über die Ereignisse rund um den Vorstandswechsel beim FC Wacker.
  • Foto: Felix Kozubek
  • hochgeladen von Michael Steger

Viel wurde in den letzten Wochen und Monaten über den FC Wacker berichtet, wenig davon hatte sportlichen Charakter. Im Bezirksblätter Interview gibt Ex-Vorstand Felix Kozubek Einblicke in die Geschehnisse der letzten Woche und die Ereignisse, die zum Wechsel in der Führungsetage führten.

BezirksBlätter: Herr Kozubek, seit Montag gibt es einen neuen Vorstand, können Sie uns ein wenig die Situation veranschaulichen. Wie kam es dazu? 

FELIX KOZUBEK: Da muss ich ein wenig ausholen. In der Saison 2018-19 ist der FC Wacker abgestiegen. Das hatte zur Folge, dass das Budget von neun auf drei Millionen geschrumpft ist, dieses Loch mussten wir damals stopfen und haben mit Matthias Siems einen Partner gefunden. Die ersten fünf Jahre der Zusammenarbeit waren bereits durchdesigned doch im Frühjahr vergangenen Jahres kam dann der Ausstieg Siems. Es blieben uns nur sechs Wochen um einen neuen Investor zu finden, der das Budgetloch (Anm: kolportiert werden bis zu 4 Mio. Euro) stopft. Einen Teil konnten wir durch Einsparungen auch im Personal hereinholen. Auch das Management hat von da an auf einen Teil des Gehalts verzichtet.  Mit Michail Ponomarev haben wir einen "Fußballverrückten" gefunden, der mit etwa drei Millionen Euro eine Überbrückungsfinanzierung in den Verein einbrachte. Im Vertrag haben wir uns auf eine einjährige Zusammenarbeit geeinigt. Wir kannten seinen Ruf in Deutschland und haben uns deshalb auf ein Kennenlernjahr geeinigt.

Wann ist Kevin Radi auf den Verein zugekommen?
Nach der Trennung von Matthias Siems haben sich viele Leute bei uns gemeldet. Einer der vielen Kontakte war auch Kevin Radi. Er fungierte quasi als Vermittler zwischen Verein und Investoren. Er hat dabei seine Stärken als Netzwerker ausgespielt. 

Wie kam es zum Wechsel in der Vorstandsetage, sind sie freiwillig zurückgetreten oder wurden sie aus dem Vorstand entlassen? Die vergangenen Tage machen einen recht chaotischen Eindruck.
Da muss ich zustimmen. Von der Geschwindigkeit waren wir selbst überrascht. Fakt ist, dass wir Plänen, die eine Sicherheit für den Verein bedeuten, nicht im Wege stehen wollten. Für mich war schon seit längerem klar, dass ich dem Vorstand nur mehr solange zur Verfügung stehen werde, bis jemand kommt der das mit vollem Elan übernimmt. Von Ali (Anm. Hörtnagl) weiß ich, dass er noch einmal gerne einen Aufstieg erreicht hätte, was uns letztes Jahr leider um Haaresbreite nicht gelungen ist. Thomas (Anm. Kerle) hat gleich suggeriert, dass er weitermachen will, wenn die Rahmenbedingungen passen. In Summe kann man schon sagen, dass der Vorstandswechsel statutengemäß und geordnet von statten gegangen ist. 

Warum ist Kevin Radi jetzt der Richtige für den Verein?
Kevin brennt für die Sache und das braucht es. Schon zu Schulzeiten hab ich ihn als jemanden kennengelernt, der sich durch und durch für den Fußball begeistert. Er hat auf Grund seiner eigenen Karriere ein Gespür für den Sport und die Geschäfte rundherum. Im Fußballgeschäft musst du gut vernetzt sein, und der finanzielle Hintergrund muss passen. Das alles bringen er und sein Team mit. Erfolg kann aber niemand garantieren. 

Was sagen sie dazu, dass Kevin Radi dem abgetretenen Vorstand vorwirft, nicht mit Herz bei der Sache gewesen zu sein?
Ich glaube, Kevin hat sicher in seiner Euphorie ein wenig übers Ziel hinausgeschossen oder nicht genau hingesehen. Natürlich waren wir immer mit Herz dabei. Wie gesagt, das alte Team ist selbst in schwierigen Zeiten nicht davongelaufen, hat Verantwortung übernommen und hat auf einen Teil des Gehalts verzichtet. 

Können Sie uns etwas zu den kolportierten neuen Namen beim Verein sagen?
Nicht wirklich. Ja, die Namen der genannten, Ernst Middendorp und Roland Kopp, sind definitiv schon gefallen, ob sie nun wirklich kommen, weiß ich nicht. 

Wie sieht die Zukunft des Vereins und Ihre persönliche aus?
Die Zukunft des Vereins ist erst einmal gesichert. Ich wünsche allen von Herzen viel Erfolg – immerhin geht es um unseren Herzensverein – und freue mich jetzt auch auf meine zukünftigen Projekte.

Mehr zum Thema lesen sie hier. 

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.