Zentrum für Klettern dringend notwendig

Am kommenden Wochenende findet der Boulder-Weltcup in Innsbruck statt. Keine leichte Aufgabe für den Organisator und gleichzeitigen Betreiber der Kletterhalle Tivoli Reini Scherer. Denn die Umsetzung eines neuen Bundesleis­tungszentrums für den Klettersport am WUP-Areal kommt nach wie vor nicht ins Rollen.

Riesenaufwand für Weltcup
Deshalb muss improvisiert werden und in zehn Tagen Arbeit am Marktplatz eine überdachte Kletterwand samt Garderoben, Sanitäranlagen usw. aufgebaut werden. „Hätten wir ein adäquates Kletterzentrum, würden wir uns nicht nur lange Aufbauzeiten, sondern auch die Hälfte der Veranstaltungskosten ersparen“, erklärt Reini Scherer.

Auflagen immer schwieriger
Wird kein Bundesleistungszentrum für den Klettersport gebaut, wird es bald immer schwieriger, internationale Wettkämpfe in Innsbruck auszutragen. „Künftig müssen wir getrennte Garderoben, WC-Anlagen, Duschen, Seminarräume für Deligierte, Platz für Übertragungswege und vieles mehr bieten, das ist am Marktplatz kaum noch durchführbar“, weiß Scherer. Auch könne man einen solchen Aufwand nur ein Mal im Jahr betreiben. „Mit einem neuen Zentrum würden wir regelmäßig nationale und internationale Bewerbe veranstalten“, sagt Scherer.

Profis haben keinen Platz
Schwierig seien auch die Trainingsbedingungen der Profikletterer. „Wir haben hier absolute Spitzenprofis aber keinen Platz zum Trainieren. Bei Schlechtwetter sind alle Klettermöglichkeiten in Innsbruck zum Bersten voll und die Boulderwände sind nicht hoch genug. Das ist so, als würden Schwimmsportler im vollen Tivoli-Schwimmbad, zwischen den Badegästen hindurch, statt 50-Meter- nur 25-Meter-Bahnen ziehen können“, vergleicht Scherer, der auch die Profi­sportlerInnen trainiert, „das ärgert dann alle.“ Er glaubt aber an eine rasche Umsetzung des Kletterzentrums.

Beschluss lässt auf sich warten
Dazu fehlt bisher ein Grundsatzbeschluss des Stadtsenats. Ohne diesen können Mittel aus Bund und Land nicht lukriert werden. Der Beschluss hätte eigentlich schon im Februar gefällt werden sollen, wurde aber nicht zuletzt auch wegen der Wahl verzögert. „Das neue Bundesleistungszentrum Klettern ist im Regierungsübereinkommen. Prinzipiell wollen wir das Projekt umsetzen. Erste Gespräche mit dem Bund hat es bereits gegeben, es gibt ein eindeutiges Bekenntnis zum Standort Innsbruck“, so der Sportreferent und Vizebgm. Christoph Kaufmann. Umgesetzt werden sollte das Projekt ursprünglich bis Anfang 2014. Damit dieser Zeitpunkt noch eingehalten werden kann, muss noch vor Sommer der Beschluss gefasst werden.

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