ÖGJ Tirol warnt
Erstmals eine Lehrstellenlücke in Tirol

ÖGB-Vorsitzender Wohlgemuth betont, dass die Lehrlinge von heute die Fachkräfte von morgen sind | Foto: Pixabay
  • ÖGB-Vorsitzender Wohlgemuth betont, dass die Lehrlinge von heute die Fachkräfte von morgen sind
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TIROL. Zum ersten mal seit Jahren gibt es in Tirol mehr Lehrstellensuchende als offene Lehrstellen. Thomas Spiegl, Vorsitzender der Tiroler Gewerkschaftsjugend, fordert vor allem in Hinblick auf die anhaltend schwierige wirtschaftliche Lage die Landesregierung auf zu handeln. Er warnt zudem vor einer weiteren Zuspitzung der Situation.

447 Jugendliche auf der Suche

Laut AMS suchen in Tirol insgesamt 447 Jugendliche in Tirol eine Lehrstelle, jedoch stehen nur 443 zur Verfügung. „Auch wenn die Differenz auf den ersten Blick minimal erscheint, ergibt sich in der Realität das Problem, dass zwar in manchen Branchen wesentlich mehr Lehrstellen zur Verfügung stehen als benötigt werden, und dagegen in anderen Bereichen ein ganz massiver Mangel besteht“, so Spiegl, der fordert: „Wir müssen Jugendlichen die Ausbildung in ihrem Wunschberuf ermöglichen!“

Fachkräfte von morgen

Tirols ÖGB-Vorsitzender Philip Wohlgemuth weist auf den gesamtwirtschaftlichen Kontext hin. Er betont, dass die Lehrlinge von heute die Fachkräfte von morgen sind. Um einem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, muss es im Interesse aller sein, die Lehre zu attraktivieren.

Verbesserungspotenzial ortet Wohlgemuth bei der Verteilung der Unterstützungsgelder. Er erklärt abschließend: „Der Lehrlingsbonus der Regierung für Firmen, die zwischen März und Oktober des Vorjahres einen Lehrling neu eingestellt haben, ist an sich zu begrüßen, aber zu wenig treffsicher. Gerade jetzt bräuchte es einen Notausbildungsfonds, wo wirklich nur die Betriebe Geld bekommen, die es brauchen. Damit könnten auch kleinere Betriebe, die durchaus zur Lehrlingsausbildung bereit wären, sich diese allerdings derzeit nicht leisten können, dabei unterstützt werden, Lehrlinge aufzunehmen.“

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