Insolvenzen: Erstes Halbjahr sehr ruhig
Der KSV 1870 veröffentlichte vergangene Woche die Insolvenzstatistik des ersten Halbjahres 2015. Und die ist durchaus positiv.
Schon 2014 kam es zu einer Verringerung der Insolvenzen im Bundesland, heuer reduzierten sich die angemeldeten Insolvenzen nochmals um 34,7 Prozent. Nur Vorarlberg verzeichnete mit 34,8 Prozent einen stärkeren Rückgang. Für den Rest des Jahres geht der KSV1870 davon aus, dass sich die Insolvenzzahlen weiterhin deutlich unter dem Vorjahresniveau entwickeln werden. 444 Arbeitnehmer waren im ersten Halbjahr von Firmenpleiten betroffen. Das sind um 171 Menschen weniger als im selben Zeitraum 2014.
Insolvenzen seien generell nicht ausschließlich negativ, heißt es von Seiten des KSV 1870. Durch Pleiten würden oftmals Unternehmen, die "außer Tritt geraten sind" aus dem Markt ausscheiden und neuen Betrieben Platz machen. Dieser Wechsel fördert Innovationen, die den Wirtschaftsstandort stärken. "Diese fehlende Marktbereinigung gepaart mit einer eingeschränkten Investitionslust bei den Unternehmen könnte durchaus in Zukunft dazu führen, dass in einigen Branchen die Tiroler Betriebe – besonders im internationalen Vergleich – an Boden verlieren", resümiert der KSV1870.
Die bisher größten Insolvenzen in Tirol sind: die For Friends Hotel GmbH (Mösern, 15,1 Millionen Euro), die Centralbau GmbH (Innsbruck, 7,5 Mio. Euro), Hotel Tschirgantblick Röck GmbH (Wenns, 3,1 Mio. Euro) Meraner Catering GmbH (Wattens, 2,2 Mio. Euro) und die Bundschuh Reisen GmbH (Lienz, 1,9 Mio. Euro)
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