Die Entwicklung des Immobilienmarktes
MC Tirol wagt Blick in die Zukunft

Der Blick auf die Zukunft des Immobilienmarktes in Tirol stand im Mittelpunkt des Mittagsbrunch des Management Club Tirol. | Foto: BezirksBlätter Innsbruck
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  • Der Blick auf die Zukunft des Immobilienmarktes in Tirol stand im Mittelpunkt des Mittagsbrunch des Management Club Tirol.
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"Die Immobilie als Anlegeform wird an Bedeutung verlieren (mit Ausnahme von Grundstücken) und die Nachfrage an Immobilien für den Eigenbedarf wird geringer werden." Der Blick auf die Zukunft des Immobilienmarktes in Tirol stand im Mittelpunkt des Mittagsbrunch des Management Club Tirol.

INNSBRUCK. MC-Obmann Helmut Lutz nimmt zu Beginn des Führungskräftetreffens kurz Bezug auf die Diskussion rund um den Busparkplatz und einer möglichen Variante einer Busgarage in der Innenstadt. "Wir haben mit unserer Umfrage ein Stimmungsbild bei den Innenstadtunternehmern und Führungskräfte erhoben. Vor allem muss aber festgehalten werden, dass trotz jahrelanger Diskussion die Informationspolitik immer noch im Argen liegt." Lutz appelliert eindringlich an die politischen Entscheidungsträger, die betroffene Bevölkerung, sowohl Anrainer als auch Unternehmer, umfassend und rasch über Pläne und Konzepte zu informieren. "Die Entscheidungen prägen für die nächsten Jahrzehnte das Erscheinungsbild der Stadt und haben enormen Auswirkungen auf die Wirtschaft in der Innenstadt. Daher muss die Bevölkerung eingebunden und auch auf ihre Meinung gehört werden."

Immo-Entwicklung

Es sind Zahlen die im Trend der allgemeinen Verteuerungsentwicklung liegen. Die Entwicklung der Immobilienindex. Der Hauspreisindex in Innsbruck hat sich in den letzten 10 Jahren um 100 Prozent gesteigert. Arno Wimmer, Geschäftsführender Gesellschafter bei der m RE/MAX Conterra Immobilien GmbH und Berufsgruppensprecher der Immobilienmakler in der Fachgruppe Tirol und im Fachverband der Wirtschaftskammer Österreich, zeigt mit eindrucksvollen Zahlen den Weg der Immobilie in den vergangenen Jahren. Vor allem in Tirol und hier in den Ballungszentren ist die Entwicklung der Immobilienpreise, ob Grundstücke und Wohnungen in einem extremen Ausmaß gewachsen. Unter der Devise "Der Immobilienmarkt im Wandel ? Maßnahmen die den Immobilienmarkt beeinflussen werden", präsentierte Wimmer Zahlen zu den Grundbuchaktivitäten, die in Tirol im Jahr 2021 um sieben Prozent zugenommen haben.

Thema Immobilien in Tirol beim MC-Tirol: Helmut Lutz, Arno Wimmer und Erwin Walch | Foto: MC Tirol
  • Thema Immobilien in Tirol beim MC-Tirol: Helmut Lutz, Arno Wimmer und Erwin Walch
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Thema Grundstücke

Vor allem das Thema Grundstücke ist in Tirol von Bedeutung. Zahlreiche politische Aktivitäten, die zur Mobilisierung von Grundstücken beitragen sollen, wurden gesetzt. Am Kapitalmarkt zählen Grundstücke zu einer gewinnbringenden Kapitalanlage. Bis zu 15 Prozent kann der Wertzuwachs bringen. Die fehlende Bereitschaft, Grundstücke auf den Markt zu bringen, ist für den gewerblichen als auch für den gemeinnützigen Wohnbau eine enorme Herausforderung. Die immer wieder genutzte Möglichkeit des Baurechtzinses stellt dabei eine nicht gerade günstige Lösung dar, so kann es zu einer Bezahlung im Baurechtszins kommen, die eine Vervierfachung des Grundstückwertes bedeutet.

Künftige Nachfrage

Bei der Entwicklung am Wohnungsmarkt sieht Wimmer zwei wesentliche Faktoren. Eine Wohnung als Anlegeform für Investoren verliert an Bedeutung, vor allem da eine Rendite unter drei Prozent liegt. Anleger wechseln verstärkt auf den Aktienmarkt, da dieser weniger Aufwand bedeutet. Aber auch die Nachfrage am Eigenbedarfssektor wird geringer werden. Hier ist vor allem die Wohnfinanzierung ein entscheidender Faktor. Die weitere geplante Verschärfung am Finanzierungsmarkt steht dem Wunsch nach einem Eigenheim gegenüber. Unter den zahlreichen Herausforderungen für den Wohnbau wird der Neubau weniger werden, was wiederum zu einer Verknappung des Marktes. Die Gefahr einer Immobilienblase,  sieht Wimmer nicht: "Solange eine derartige Nachfrage besteht, gibt es keine Immo-Blase." Abschließend hält Wimmer fest: Bedenklich muß aber die Entwicklung der Baukosten gesehen werden, wir haben hier einen Index von 26 Prozent."

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