ÖGB Tirol warnt
Teilzeitarbeit bedeutet Teilzeitpension
TIROL. Der ÖBG Tirol fordert den flächendeckenden Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen, den Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz, Investitionen in Bildung, Kinderbildung, Pflege und Gesundheit. Der ÖGB verweist auf die Arbeitsmarkt-Analyse der AK Tirol.
„Teilzeitarbeit bedeutet Teilzeitpension und führt gerade bei Frauen oft zu Armut und Altersarmut!“, warnt Tirols ÖGB-Vorsitzender Philip Wohlgemuth.
„Altersarmut beginnt im Erwerbsleben! Es ist höchste Zeit, dass tiefgreifende Maßnahmen gesetzt werden und Unternehmen dazu gebracht werden, mehr Vollzeitarbeitsplätze anzubieten", so Tirols ÖGB-Frauenvorsitzende Karin Brennsteiner
Frauen doppelt helfen
Mit Investitionen in soziale Infrastruktur helfe man vor allem Frauen: So werden einerseits in von Frauen dominierten Bereichen Vollzeitarbeitsplätze geschaffen und gleichzeitig werden Frauen entlastet und haben so die Möglichkeit, einen Vollzeitjob auszuüben. Nach wie vor wird der Großteil der unbezahlten Arbeit wie Kinderbetreuung oder Pflege von Angehörigen von Frauen erledigt.
Rechtsanspruch auf Kinderbetreuungsplatz
Mit einem durchschnittlichen Einkommen von 18.500 Euro brutto pro Jahr verdienen die Tirolerinnen und Tiroler österreichweit am wenigsten.
„Auch wenn in den vergangenen Jahren schon viel nachgebessert wurde, brauchen wir vor allem in ländlichen Regionen unbedingt noch mehr Kinderbetreuungsangebote, auch mit längeren Öffnungszeiten. Ebenfalls notwendig ist der Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz. Es geht dabei um Wahlfreiheit!“ fordert Brennsteiner.
Der ÖGB Tirol hatte letztes Jahr ein insgesamt 76 Forderungspunkte umfassendes Programm zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf erarbeitet. „Die Vorschläge liegen auf dem Tisch, man muss sie nur umsetzen!“, so Wohlgemuth abschließend.
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