Tiroler Regionalitätspreis 2018 – Kategorie Land- & Forstwirtschaft
„Wanderhendl“ unterwegs – mit Video!

Die Küken (Wildmast-Rasse) wachsen langsam, aber stetig. Rund drei Wochen verbringen sie um Aufzuchtraum, damit sich ihr Federkleid vollständig entwickeln kann. Danach geht es im Chicken Tractor direkt hinaus auf die großzügigen Felder. | Foto: Oberländerhof
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  • Die Küken (Wildmast-Rasse) wachsen langsam, aber stetig. Rund drei Wochen verbringen sie um Aufzuchtraum, damit sich ihr Federkleid vollständig entwickeln kann. Danach geht es im Chicken Tractor direkt hinaus auf die großzügigen Felder.
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Matthias Mayr aus Kematen und Matthias Plattner aus Zirl betreiben gemeinsam das Projekt „Wanderhendl“, das mit dem Tiroler Regionalitätspreis 2018 in der Kategorie „Land- und Forstwirtschaft – Innovation ausgezeichnet wurde.

Mit dem Projekt „Wanderhendl“ versuchen die beiden Bauern Matthias Mayr aus Kematen (Oberländerhof) und Matthias Plattner (vulgo Hanseler) aus Zirl hochwertiges und qualitätsvolles Geflügelfleisch in der eigenen Region zu produzieren.

Chicken Tractor

Anhand einer Technik aus der Permakultur – dem sogenannten Chicken Tractor – wurde das bestehende System des Pioniers Joel Salatin auf die eigenen Zwecke etwas adaptiert. Solcherart kann das innovative Duo bereits seit drei Jahren hochwertiges Geflügelfleisch anbieten. „Die Küken der Wildmast-Rasse wachsen langsam aber stetig“, so Matthias Mayr. „Rund drei Wochen sind sie bei uns im Aufzuchtraum, damit sich ihr Federkleid vollständig entwickeln kann. Danach geht es direkt im Chicken Tractor-Stall auf unsere Felder. Der Chicken Tractor ist für ungefähr 60 Wanderhendln – je nach Gewicht – ausgelegt. Dieser wird täglich um rund sechs Uhr morgens versetzt, damit sie laufend Zugang zu frischen Gräsern und Kräutern haben.“
Matthias Plattner ergänzt: „Durch diese Haltung erhöht sich der Anteil des Grünfutters maßgeblich, wodurch auch weniger Korn verfüttert wird. Was an Korn benötigt wird, kommt natürlich auch aus eigener Erzeugung. Besonders wichtig: Über die gesamte Wachstumsperiode wird auf Wachstumshormone, Antibiotika oder sonstige Impfungen vollständig verzichtet.“

Täglicher Positionswechsel

Durch den täglichen Wechsel auf frische Böden sind die Wanderhendln wesentlich aktiver als ihre Artgenossen in diversen anderen Haltungssystemen. Ein positiver Nebeneffekt ist der natürliche Dünger, welcher auf den Feldern verteilt wird. Auch das Scharren und Picken tut dem Boden sehr gut, da er dadurch aufgelockert wird und sich die Gräser somit besser ausbreiten können.

Eigenschlachtung

„Nach rund neun Wochen werden die Wanderhendln von uns selbst geschlachtet und am nächsten Tag direkt ausgegeben,“ informiert Matthias Mayr über die Förderung der sozio-kulurellen Strukturen in der Region. „Es gibt einen gesammelten Schlachttag, an dem die Wanderhendln abgeholt werden. Hier kommt es wie früher bei den Schlachtfesten zum Austausch untereinander mit Bauern und Kunden.“ Dass bei dieser „Zusammenkunft rund um die Wanderhendln“ unter den Kunden auch Rezepte und Ideen ausgetauscht werden, ist ein weiterer positiver Nebeneffekt.
Matthias Plattner: „Viele Leute fragen auch nach, wie überhaupt geschlachtet wird. Wir erklären den gesamten Ablauf und welche Schritte gesetzt werden. So entsteht ein Bewusstsein für den Wert des Fleisches.“
Auch dem Thema „Social Media“ wird breiter Raum gewidmet. Alle Informationen, Fotos von fertigen Gerichten, Rezepte und vieles mehr wird auf verschiedenen Kanälen gepostet.

Kontakt
Matthias Mayr, Oberländerhof, Zwölfergasse 1, 6175 Kematen, Tel.: 0680-5029840, E-Mail-Adresse: info@oberländerhof.at
Matthias Plattner, Bühelstraße 15, 6176 Zirl, Tel.: 0676-3472810

Weitere Infos:
www.oberländerhof.at/wanderhendl
www.facebook.com/oberlaenderhof
www.instagram.com/oberlaenderhof

Die Küken (Wildmast-Rasse) wachsen langsam, aber stetig. Rund drei Wochen verbringen sie um Aufzuchtraum, damit sich ihr Federkleid vollständig entwickeln kann. Danach geht es im Chicken Tractor direkt hinaus auf die großzügigen Felder. | Foto: Oberländerhof
Matthia Mayr über das höchst erfolgreiche  Gemeinschaftsprojekt: „Wir versuchen, dem Fleisch wieder seinen Wert zurückzugeben, indem wir den gesamten Prozess in unseren Händen lassen. Wir übernehmen Verantwortung für undser Tiere – vor allem auch für das SChlachten.“ | Foto: Oberländerhof
Täglich um sechs Uhr morgens werden die Chicken Tractoren versetzt, damit die Wanderhendln laufend Zugang zu frischen Gräsern und Kräutern haben. Der natürliche Dünger wird auf den Feldern verteilt. | Foto: Oberländerhof
Auch die Eiernudeln gehören zum Sortiment – und die „eiLade“ steht Kunden stets zur Verfügung. | Foto: Oberländerhof
Auch die Eiernudeln gehören zum Sortiment – und die „eiLade“ steht Kunden stets zur Verfügung. | Foto: Oberländerhof
Matthias Plattner: „Wir vermitteln das Bewusstsein für den Wert des Fleisches!“ | Foto: privat
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