Lohn- und Sozialdumping
Zangerl fordert von der EU und Bund verstärkten Kampf

Tiroler AK-Präsident Erwin Zangerl | Foto: AK Tirol

Tiroler AK Präsident fordert sowohl von der EU, als auch vom Bund verstärkten Einsatz beim Kampf gegen Lohn- und Sozialdumping. Zudem schlägt er als künftigen Standort einer EU-Behörde den Westen Österreichs vor.

„Ich begrüße es, wenn der Sitz der neuen EU-Arbeitsbehörde in Österreich sein soll. Aber unsere Republik besteht nicht nur aus Wien“, erklärt der Tiroler AK-Präsident.

„Grundsätzlich unterstützen wir die Forderung nach Einrichtung einer EU-Behörde gegen Lohn- und Sozialdumping mit Sitz in Österreich“, so Zangerl.

„Aber was spricht dagegen, eine so wichtige Behörde etwa in den Westen Österreichs, z.B. in Landeck, Innsbruck, Kufstein oder Salzburg anzusiedeln? Gerade Westösterreich ist in einigen Branchen von Lohn- und Sozialdumping besonders betroffen", erklärt der AK-Präsident.

Kampf gegen Unterentlohnung und Sozialdumping

Erwin Zangerl schlägt in diesem Zusammenhang vor, den Kampf gegen die Unterentlohnung und Sozialdumping mit effektiven Mitteln zu führen:
„Die Kontrollbehörde gehört mit deutlich mehr Personal ausgestattet. Es zeigt sich, dass jedes zweite ausländische Unternehmen allein auf den heimischen Baustellen den Beschäftigten zu wenig bezahlte. Diese Vorgangsweise ist eine Schmutzkonkurrenz und schadet den ordentlich agierenden heimischen Unternehmen extrem!“

„Wir müssen aber auch unsere Hausaufgaben machen, für mehr Schutz der Beschäftigten und der ordentlich agierenden Betriebe. Deshalb muss auch unsere Behörde mit deutlich mehr Kontrollpersonal ausgestattet werden, um noch besser und lückenloser zu kontrollieren und die schwarzen Schafe zur Anzeige zu bringen. Auch sollte im privaten Bereich eine Generalunternehmerhaftung greifen, wie es sie in Deutschland längst gibt“, so Zangerl abschließend.

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