Bodenaushubdeponie Nösslach: Mehr Lkw-Fahrten sorgen für Unmut

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NÖSSLACH (kr). Am Dienstagvormittag in der vergangenen Woche fand die mündliche Verhandlung bezüglich des Antrages der Betreiber für eine Ausweitung der Betriebszeiten und der Befüllmenge in der Bodenaushubdeponie Nösslach statt. Anrainer, Vertreter der Gemeinde, der Betreiberfirma sowie des Landes verhandelten dabei über die beantragte Erweiterung.

Betriebszeiten erweitern

Zusammengefasst geht es darum, die bereits genehmigte Deponie bei gleichbleibendem Gesamtvolumen schneller zu befüllen. Zurzeit beliefern maximal 20 Lkws pro Tag – und zwar von Montag bis Samstag von 6 bis 19 Uhr, im Winter von 7 bis 17 Uhr. Die Betreiber haben nun beantragt, die Betriebszeiten ganzjährig auf Montag bis Freitag von 6 bis 22 Uhr, am Samstag von 6 bis 15 Uhr auszuweiten.
Außerdem soll die jährliche Schüttkubatur, die aktuell bei maximal 30.000 m³ beträgt, auf ganze 220.000 m³ erhöht werden. Die genehmigte Gesamtkubatur bleibt jedoch dieselbe.

Mehr Lkw-Fahrten
Die Ausweitung der Betriebszeiten und Befüllmengen würde folglich ein Mehr an Lkw-Fahrten zur Deponie mit sich bringen: Die bisher genehmigten 20 Lkw pro Tag würden sich somit auf durchschnittlich 70 Lkw-Fahrten pro Tag erhöhen – anfalls- und witterungsbedingt sollen es sogar bis zu 160 am Tag sein.
Durch die Erhöhung der jährlichen Befüllmenge streben die Deponiebetreiber danach, die Laufzeit der Deponie deutlich zu reduzieren – die Fertigstellung und Rekultivierung könne so bereits in zwei Jahren erfolgen.

Anrainer klagen an

Bei der mündlichen Verhandlung haben auch die Anrainer der Straße, die zur Deponie führt, ausgesagt. Sie äußerten vor allem Bedenken in Bezug auf die deutliche Mehrbelastung aufgrund der erhöhten Zahl an Lkw-Fahrten. Medien gegenüber sagen sie: "Dieses Gutachten ist für uns aufgrund der geografischen Nähe ein Horror. Auch wenn wir in Nösslach die Hauptleidtragenden sind – es betrifft das ganze Wipptal."
Bei der mündlichen Verhandlung am Dienstag wurde ein Gutachten der Amtssachverständigen aus den Fachbereichen Emissions- und Immissionstechnik, Verkehrstechnik und Umweltmedizin erörtert. Auch die Gemeinde Gries, ein Vertreter des Landesumweltanwaltes und die Antragstellerinnen haben sich bei der Verhandlung geäußert. Das Ermittlungsverfahren ist abgeschlossen und die schriftliche Entscheidung wird ausgefertigt.

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