Deutsches Eck ist Schuld an ÖBB-Verspätungen

Für viele Verspätungen der Züge der ÖBB ist die Strecke zwischen Kufstein und Salzburg verantwortlich. | Foto: ÖBB / Philipp Horak
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TIROL. Rund ein Viertel aller Verspätungen der ÖBB gehen auf Probleme im Deutschen Eck zurück. Um hier die Verspätungen zu verringern, hat die ÖBB der Deutschen Bahn schon vor geraumer Zeit ein Angebot gemacht, in diese Teilstrecke zu investieren. Die Finanzierungszusage aus Deutschland fehlt noch.

Finanzierung der Sanierung der Bahnstrecke

Aufgrund der Häufigkeit der Verspätungen auf der Bahnstrecke zwischen Salzburg und Kufstein hat die ÖBB der Deutschen Bahn schon vor rund eineinhalb Jahren angeboten, 10 Millionen Euro in die Sanierung der Bahnstrecke zu investieren. Die Sicherheit soll erhöht und Weichen technisch verbessert werden. Die deutsche Bahn sieht die Notwendigkeit der Sanierungsarbeiten, jedoch fehlt noch die Zusage der Finanzierung durch den deutschen Verkehrsminister Alexander Dobrindt. Die Sanierungsarbeiten würden insgesamt rund 20 Millionen Euro ausmachen.

Druck auf die deutsche Bahn

Gemeinsam mit den Grünen Deutschlands soll nun auf die deutsche Bahn Druck ausgeübt werden, diese Sanierungsarbeiten vorzunehmen. Der Grüne Verkehrssprecher und Nationalratsabgeordnete Georg Willi will im Namen der Tiroler Zugreisenden diese Verspätungen nicht mehr hinnehmen: "Das ist für uns Grüne nicht akzeptabel." Georg Willi kritisiert, dass der deutsche Verkehrsminister hier falsche Prioritäten setzen würde, wie beispielsweise die deutsche PKW-Maut und die Aufarbeitung des Abgasskandals.

96,3 Prozent Pünktlichkeit der ÖBB

Berechnungen von 2015 zeigen, dass die ÖBB prinzipiell pünktlich sind. Sie weisen eine Pünktlichkeit von 96,3 Prozent auf. Der Fernverkehr liegt bei 88 Prozent, der Regionalverkehr bei rund 97 Prozent. Ein Zug ist dann pünktlich, wenn die Verspätung nicht mehr als 5 Minuten 29 Sekunden beträgt. Nicht berücksichtigt werden ausgefallene Züge oder der Schienenersatzverkehr. Insgesamt gibt es 1,1 Millionen Verspätungsminuten. Davon wird fast ein Drittel durch die Infrastrukturbetreiber verursacht. „Wir brauchen eine Lösung für die Strecke im Deutschen Eck. Auch der Westen Österreichs hat ein Recht auf komfortable und verlässliche Bahnverbindungen“, so Georg Willi.

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