Geschiebefalle "spült" Geld in die Kasse
HÖFEN/EHENBICHL (rei). Der Bezirk Reutte bekommt schon bald einen Verband mehr. Einen, durch dessen Gründung künftig jedes Jahr rund 100.000 Euro zusätzlich für Flussbaumaßnahmen im Bezirk zur Verfügung stehen werden.
Schotterentnahme bringt Geld
Mit dem Bau der "Geschiebefalle" zwischen Höfen und Ehenbichl verändert sich hinsichtlich der Möglichkeiten zur Schotterentnahme am Außerferner Hauptfluss vieles. Unterhalb des Bauwerks wird künftig kaum mehr Geschiebe auflanden. Sämtlicher Schotter soll im Bereich der Geschiebefalle liegen bleiben und hier künftig entnommen werden.
Jährliche Einnahmen
Schotter ist ein wertvolles Material, das im gesamten Baubereich benötigt wird. Wolfgang Klien, Leiter des Baubezirksamtes Reutte, rechnet mit jährlichen Einnahmen von rund 100.000 Euro aus dem Verkauf des Materials. Dieses Geld steht eigentlich dem Bund, also der Republik Österreich, zu.
Die Republik wäre aber auch für den Erhalt der Geschiebefalle zuständig. In Verhandlungen wurde nun erreicht, dass die Verkaufserlöse des Schotters zur Gänze dem Budget des Wasserbauamtes gutgeschrieben werden. Dafür muss dieses im Gegenzug allerdings aus seinem Budget die Erhaltung finanzieren.
Ein gutes Geschäft
Ein gutes Geschäft, glaubt Klien, da das "normale" Budget des Wasserbauamtes davon unberührt bleibt. Rund 1,2 Millionen Euro stehen dem Wasserbauamt durchschnittlich pro Jahr zur Verfügung. Daran soll sich nichts ändern. Die 100.000 Euro kommen nun dazu. Stehen Arbeiten am der Geschiebefalle an, gibt es aber keine zusätzlichen Bundesmittel.
"Aber wir gehen ja nicht davon aus, dass jährlich 100.000 Euro an Erhaltungskosten anfallen. Die nächsten Jahre sollte überhaupt so gut wie nichts passieren", rechnet Klien vor.
Beschlüsse stehen noch aus
Noch ist der Verband nicht gegründet. Die Gemeinden als Verbandsmitglieder müssen erst noch zustimmen. Ein reiner Formalakt, meint Klien. Wer Obmann wird, ist noch nicht geklärt. Aber auch ein solcher wird sich finden. Mit dem ersten Geldflussaus dem Schotterverkauf, der im Bezirk verbleibt, ist im Frühjahr 2017 zu rechnen.
GEschiebeffalle funktioniert
Positiv ist aber nicht nur die Aussicht auf zusätzliches Geld, das mit der Geschiebefalle im Zusammenhang steht, positiv ist auch die erste Bilanz hinsichtlich der Wirksamkeit des österreichweit einzigartigen Bauwerks. Klien: "Bisher funktioniert die Geschiebefalle. Wir sind sehr zufrieden."
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