Tiroler Sanierungspreis 2018

Foto: Energie Tirol
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Land Tirol und Energie Tirol haben zum 4. Mal den Tiroler Sanierungspreis ausgeschrieben. Zahlreiche Einreichungen von gelungenen Sanierungsprojekten wurden von einer hochkarätigen Fach-Jury begutachtet. Elf Projekte mit Vorbildcharakter wurden für den Sanierungspreis nominiert und fünf davon am 22. Jänner im Innsbrucker Landhaus ausgezeichnet. Vier weitere Objekte erhielten eine Anerkennung. Zudem wurde ein Sonderpreis für ein Energiekonzept im Sinne von TIROL 2050 energieautonom vergeben. Auffallend in diesem Jahr sind die hohe Anzahl an öffentlichen Gebäuden sowie Leerstands- und Umnutzungen unter den Einreichungen.
Mit dem Tiroler Sanierungspreis 2018 ausgezeichnet wurden der Dechantstall in Brixen im Thale, das Dolomitenbad Lienz, das Internat der Landwirtschaftlichen Lehranstalt Rotholz sowie das 300 Jahre alte Giatlahaus in Innervillgraten und der historische Hof Neuhäusl in Scheffau. Den Sonderpreis für ein Energiekonzept im Sinne der Vision von TIROL 2050 energieautonom erhielten die Innsbrucker Kommunalbetriebe, die am Verwaltungsgebäude fortan auf eine hocheffiziente Wärmeversorgung setzen.

Mit Innovation zum Tiroler Haus der Zukunft

"Etwa 40 Prozent des gesamten Tiroler Energiebedarfs wenden wir für unsere Gebäude auf. Mit einer umfassenden Sanierung der Gebäudehülle und dem Einbau eines intelligenten Heizsystems können bis zu drei Viertel des Energiebedarfes fürs Heizen eingespart werden. Der Tiroler Sanierungspreis ist ein Anreiz für Innovationen, die uns auf dem Weg zur Energieautonomie unterstützen und inspirieren", betonte LHStv Josef Geisler bei seiner Begrüßung zur Verleihung des Tiroler Sanierungspreis 2018 im Innsbrucker Landhaus. Für die Umsetzung der Energieautonomie bis 2050 müsse man sowohl im Neubau als auch in der Sanierung von Gebäuden schon heute entsprechende Maßnahmen im Baustandard und bei modernen Haustechniksystemen für Heizung, Kühlung und Warmwasser setzen.

Sanieren bringt‘s

Die Wohnbauförderung des Landes nimmt hier als zentrales Steuerungselement eine tragende Rolle ein. Durch energieeffiziente Sanierungen werden nicht nur Energieverbrauch und Schadstoffausstoß gedrosselt, auch die Geldbörse wird geschont. LR Johannes Tratter erklärt: "Wer energieeffizient saniert, wird dreifach belohnt: mit einer Reduktion der Heizkosten, erhöhtem Wohnkomfort und vor allem auch mit dem Förderbonus des Landes. Mit der Wohnbauförderung setzt das Land Tirol nämlich seit Jahren auf den Mehrfachnutzen eines zeitgemäßen Baustandards und fördert konkrete Vorhaben mit barem Geld." Der Tiroler Sanierungspreis zeichne diese Bemühungen aus, indem er Vorreiter aus den Bereichen des innovativen und nachhaltigen Sanierens vor den Vorhang holt.

Tiroler Sanierungspreis 2018 würdigt Leerstandsnutzung

"Der Tiroler Sanierungspreis würdigt hervorragende Sanierungsleistungen, die architektonische und energietechnische Qualität verbinden. Mit der Auszeichnung von Vorzeigeobjekten, zielen wir auch darauf ab, das Wissen über energieeffiziente und nachhaltige Lösungen von Sanierungen zu verbreiten und zu fördern“, so DI Bruno Oberhuber, Geschäftsführer von Energie Tirol. Mit Blick auf die diesjährigen Preisträger stellt er fest: "Die Leerstandsthematik stellt uns vor immer größere Herausforderungen. Leerstehende Gebäude und Wohnungen sind nicht nur ein Problem des privaten Eigentümers, sondern bringen zusätzlich vielschichtige soziale und ökonomische Probleme mit sich. Es freut mich deshalb umso mehr, wenn wir Beispiele auszeichnen dürfen, die bestehende Bauflächen effizient nutzen."
Mit 79 Einreichungen für den diesjährigen Sanierungspreis zeigt sich der hohe Stellenwert bei ArchitektInnen und PlanerInnen. Der Sanierungspreis wird von einer unabhängigen Jury vergeben. Ausschlaggebend für die Bewertung ist das Gesamtkonzept der Sanierung, in dem die energetische Qualität, Fragen der Architektur sowie bauökologische Maßnahmen gleichermaßen beurteilt werden. Grundlegende Voraussetzung für das umfassende Gelingen einer Sanierung, ist die frühzeitige Einbeziehung aller beteiligten Fachleute.

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