Stadt bringt Südring unter die Erde

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INNSBRUCK. Das Nadelöhr Grassmair-Kreuzung soll Anfang 2012 angegangen werden. Derzeit hindern noch Grundstückseinlösungen den Bau. Lösungen sind aber in Reichweite.

Für den Individualverkehr ist der Südring in Innsbruck unabdinglich. Und jeder kennt die Staus bei der Grassmair-Kreuzung. Diese soll durch eine Untertunnelung entschärft werden. Die Kreuzungen an der Oberfläche bleiben aber erhalten. „Kreisverkehre sind bei den zwei Kreuzungen leider nicht möglich. Der Platz ist zu klein, Fußgänger hätten einen erheblichen Nachteil und dürfen zweispurige Kreisverkehre gar nicht passieren. Außerdem verursachen Fußgänger auch einen extremen Rückstau bei Kreisverkehren“, begründet Alexander Zecha vom Tiefbau.

Bei der Leopoldstraße darf nach Fertigstellung der Untertunnelung nicht mehr links abgebogen werden, dafür freut sich der öffentliche Verkehr über eine eigene Busspur.

Neue Südbahnstraße
Bei der Südbahnstraße kann nach Fertigstellung eines Kreisels bequem und ohne Ampel links abgebogen werden. Bisher wurden diese Linksabbieger zur Leopoldstraße geleitet. In ferner Zukunft gibt es noch das Vorhaben, die Südbahnstraße im Westen vollends aufzulassen und sie zur neuen östlichen Südbahnstraße zu verlegen. Damit könnten auch die Rechtsabbieger vom Bahnhof kommend die Untertunnelung benutzen und der Pechegarten könnte sich weiter ausbreiten. An der Oberfläche über der Untertunnelung entsteht ein Radweg, außerdem soll es mehr Grün geben. Durch diese Grünanlagen soll der Stadtteil Wilten wieder etwas näher zusammenrücken.

Derzeit bei Grundstückseinlösungen
Derzeit hängt das Vorhaben an den Grundstückseinlösungen. Um den Umbau zu ermöglichen, müssen erst zehn Grundstücke angekauft werden. „Vier von diesen sind bereits unter Dach und Fach, drei weitere stehen kurz vor einer Einigung, die restlichen drei sind etwas schwierigere Fälle“, so Walter Zimmeter, Tiefbauamtsleiter.

Bis zum Ende des Jahres sollen aber alle Verfahren abgeschlossen sein und der Straßenbaubescheid vorliegen. Damit wäre der Baubeginn im nächsten Frühjahr. Gebaut wird dann in zwei Abschnitten. Im ersten Jahr wird der Kreisel mit der neuen Südbahnstraße errichtet, in den darauf folgenden 1,5 Jahren soll die Untertunneln erbaut werden. Bauende wäre somit 2014.

Eventuelle Ausgrabungen
Verzögern könnten die Bauarbeiten noch Ausgrabungen. „Man vermutet, dass an diesem Ort das römische Velidena gestanden hat, deshalb könnte es hier Ausgrabungen geben“, so Zimmeter. Dass diese einen Bau aber verhindern oder verzögern, glauben die Verantwortlichen nicht.

Skatingpool nicht abgeschrieben
Der umstrittene Skatingpool in der sonst brachliegenden Fläche im Kreisel ist noch nicht abgeschrieben. Der Stadtsenat hat aber eine Stellungnahme vom Umwelt- und Gesundheitsamt verlangt. Kritik war ja, dass junge Menschen in der Abgaswolke Sport betreiben sollen. Tiefbau-StR Marie-Luise Pokorny-Reitter sieht das aber anders: „Entlag des Südrings sind etliche Wohnungen und Sportplätze direkt neben der Straße, dort ist das auch kein Problem. Es würde sich geradezu ideal anbieten, eine Skatingpool eher für junge Erwachsene und Fortgeschrittene in dieser sonst brachliegenden Fläche zu erbauen. Ich kenne auch viele Skater zwischen 20 und 30 Jahre die diesen Vorschlag befürworten. Ich habe eher den Eindruck, dass es hier um einen politischen Widerstand geht.“

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