29. Mai Internationaler Tag der Friedenstruppen der Vereinten Nationen

Golan-Syrien 1974, 4 Österreichische UN-Soldaten fuhren auf eine Panzermine | Foto: Tobias Pfeifer
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Austria-Forum.ORG. Jedes Jahr am 29. Mai ehren die Vereinten Nationen jene, die in Friedenssicherungseinsätzen dienen, und auch jene, die im Einsatz für den Frieden ihr Leben verloren haben.

Am 29. Mai 1948 genehmigte der UN-Sicherheitsrat mit seiner Resolution 50 (1948) die Einrichtung des ersten Friedenssicherungseinsatzes der Vereinten Nationen, und seit 2002 wird am 29. Mai nun der Internationale Tag der Friedenssicherungskräfte der Vereinten Nationen begangen, um die Frauen und Männer, die im Dienste der Friedenssicherung stehen oder standen, für ihr hohes Maß an Professionalität, Einsatzbereitschaft und Mut zu würdigen. Zudem wird an diesem Tag auch an Menschen, die im Dienste der UN-Friedenssicherung ums Leben gekommen sind, posthum die Dag-Hammarskjöld-Medaille der Vereinten Nationen verliehen. Der erste Einsatz der UN-Friedenssicherungskräfte fand 1948 im Nahen Osten statt: Die UNTSO, die UN-Organisation zur Überwachung des Waffenstillstands zwischen den israelischen und arabischen Kriegsparteien, ist auch heute noch im Einsatz. Seitdem waren die „UN Peacekeepers“ in 71 Operationen tätig. Jedem Einsatz muss eine Resolution des UN-Sicherheitsrates vorangehen, die beteiligen Länder oder Konfliktparteien müssen zustimmen. Mehr als 120 Länder waren bisher an solchen Einsätzen beteiligt, und über 3.650 Menschen verloren dabei ihr Leben. 1960 während der Kongo-Krise verwendeten die Friedenstruppen auf Anregung von UN-Generalsekretär Dag Hammarskjöld dabei erstmals die heute bekannten blauen Helme mit der Aufschrift „UN“ – seitdem werden sie auch als „Blauhelmtruppen“ bezeichnet. 1988 wurde den Friedenssicherungskräften der Vereinten Nationen für ihr Engagement zur Sicherung des Weltfriedens der Friedensnobelpreis verliehen. Seitdem hat sich der Aufgabenbereich der Friedenstruppen immer mehr ausgeweitet. Waren es anfangs vor allem zwischenstaatliche Konflikte, bei denen sie hinzugezogen wurden, so kamen mit der Zeit auch immer mehr Bürgerkriege und innerstaatliche Auseinandersetzungen dazu.

Die Blauhelme haben keinen Kampfauftrag, sind aber bewaffnet. Ihre Aufgaben sind z.B. die Überwachung von Waffenstillständen, der Schutz der Zivilbevölkerung, die Entwicklung von Friedensvereinbarungen, die Stabilisierung der Sicherheit, die Reorganisation von Militär und Polizei sowie die Überwachung der Wahl und Einrichtung einer demokratischen Regierung. Neben zahlreichen afrikanischen, süd-und mittelamerikanischen und asiatischen Regionen waren und sind die UN-Friedenstruppen auch in Europa in den Konflikten im ehemaligen Jugoslawien und den Nachfolgestaaten sowie in Zypern und Libanon tätig.

Auch Österreich stellt Einsatzkräfte für die Friedenssicherung: Mit Jahresbeginn 2018 waren 200 Personen aus dem Polizei- und Militärbereich im Dienst der UN. 44 österreichische Blauhelme kamen bis jetzt im Rahmen ihres Einsatzes ums Leben.

Keep Peace

Gerhard F. Dujmovits
Landesleiter Tirol

zur Blauhelm Homepage:
Vereinigung Österreichischer Peacekeeper

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