Arbeitsunterbrechungen begünstigen Gehaltsschere
TIROL. Unterbrechungen in der Berufslaufbahn vergrößern die Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen. Die Differenz zwischen den Gehältern liegt bei Berufsunterbrechung bei rund 27 Prozent.
Gehaltsunterschiede bei Unterbrechung der Berufslaufbahn
Innsbrucks Regionsvorsitzende des ÖGB Karin Wutte weist auf die großen Einkommensunterschiede von Frauen und Männern - gerade nach einer Unterbrechung der Berufslaufbahn - hin. Eine aktuelle Studie des AMS belegt diese Einkommensunterschiede:
Frauen verdienen nach 15 Jahren und bei gleicher Tätigkeit rund ein Fünftel weniger als Männer. Das entspricht einem Unterschied von 19,9 Prozent. Unterbrechen Frauen ihre Berufslaufbahn steigt die Differenz auf 27,5 Prozent an.
Frauen ohne Unterbrechung der Berufslaufbahn verdienen rund 31,5 Prozent weniger als Männer mit Unterbrechung. Allerdings verdienen Frauen mit Berufsunterbrechung gegenüber Männern ohne Unterbrechung um 54,3 Prozent weniger.
Keine Grundlage für Gehaltsunterschiede
Für die unterschiedliche Einkommenshöhe bei gleicher Ausbildung und gleicher Arbeitszeit gibt es keine logische Grundlage., so Tirols Frauenvorsitzende Ulrike Ernstbrunner. "Dabei ist die Wirtschaft sehr stark auf das Engagement der Frauen angewiesen. Betriebe verdanken ihre Wertschöpfung in hohem Ausmaß den Leistungen weiblicher Erwerbstätiger! Ein höherer Frauenanteil trägt maßgeblich zum Unternehmenserfolg bei. Vielfalt fördert den Erfolg der Betriebe!“, so Ernstbrunner. Ernstbrunner weist darauf hin, dass immer noch wenige Frauen in typischen Männerberufen arbeiten.
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