"Herzensbildung wichtiger als lauter Einser"
Jennersdorfer Gymnasialdirektor Pommer geht in Pension

Peter Pommer leitete das Oberstufenrealgymnasium Jennersdorf seit dem Jahr 2010. Ab 1. September ist er in Pension. | Foto: Martin Wurglits
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  • Peter Pommer leitete das Oberstufenrealgymnasium Jennersdorf seit dem Jahr 2010. Ab 1. September ist er in Pension.
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Dieser Schulschluss war der letzte für Peter Pommer. Der Direktor des Gymnasiums Jennersdorf, der die Schule seit 2010 geleitet hatte, geht in Pension.

MEINBEZIRK.AT: Wenn Sie auf die letzten zwölf Jahre zurückschauen: Was waren die einschneidendsten Veränderungen?
POMMER: Zum einen die Einführung der Zentralmatura, zum anderen die Corona-Pandemie.

Hat sich die Zentralmatura Ihrer Erfahrung nach bewährt?
Die Einführung der vorwissenschaftlichen Arbeit, die die Schüler eigenständig und studiumsähnlich erarbeiten, auf jeden Fall. Die zentrale schriftliche Klausur könnten wir uns hingegen sparen. Sie bringt keinen Mehrwert und verursacht nur Stress für alle Beteiligten. Der Unterricht im Vorfeld kann von den Lehrern nicht mehr individuell gestaltet werden, sondern wird auf den Stoff der Zentralmatura hin gedrillt.

Wie ist Ihre Schule durch die Corona-Pandemie gekommen?
Da waren wir echt gut. Vom ersten Tag an waren alle über MS Teams online miteinander verbunden. Die Stundenpläne konnten normal umgesetzt werden. Einiges Positives ist auch geblieben. So können wir jetzt Schülern, die daheim sein müssen, den Unterricht live nach Hause übertragen.

Was hat Ihnen die meisten Sorgen bereitet?
Der Kampf um die Schülerzahlen hat mich sehr belastet. Wir hatten vor einigen Jahren noch durchgehend drei Klassen pro Schulstufe, jetzt sind wir durchgehend zweiklassig. Wenn wir bei dem großen Schulangebot in der Region 30 Anmeldungen pro Klasse erreichen, bin ich schon happy. Unser Pluspunkt ist, dass wir ein echtes Sportgymnasium sind. Das bringt auch viele Steirer zu uns. Rund zwei Drittel unserer Schüler kommen aus der Steiermark.

Worauf sind Sie rückblickend stolz?
Dass wir im Lehrkörper ein echtes Team geblieben sind, das zusammenhält und etwas leistet. Es gibt keine Gräben zwischen Lehrern und Schülern. Wir wollen ihnen vermitteln, dass Herzensbildung wichtiger ist als lauter Einser im Zeugnis.

Welche Änderungen, die Sie eingeführt haben, haben sich bewährt?
Als echtes Sportgymnasium ist es uns gelungen, ausgebildete Trainer für unsere Sportzweige an die Schule zu holen. Wiederholungsprüfungen finden nicht mehr in der ersten Schulwoche, sondern in der letzten Ferienwoche statt. Wir konnten ein Fitnessstudio einrichten, das Schüler, Lehrer und Eltern benützen können. Wir haben ein Schulpatenkind in Äthiopien. Und ich habe die Hausschuhpflicht abgeschafft.

Was war der Tiefpunkt in diesen zehn Jahren?
Dass wir die Handelsschule nicht halten können. Die Schülerzahlen sind sukzessive gesunken, und heuer gab es erstmals keine Klasse mehr. Auch das System der Neuen Mittelschule, bei der unsere Lehrer gemeinsam mit Mittelschullehrern in Mittelschulen unterrichtet haben, hat sehr oft nicht funktioniert.

Wie werden Sie Ihre Pension verbringen?
Es ist eine große Umstellung. Mir wird viel abgehen. Aber ich habe viele Interessen und Hobbies: Reisen, Lesen, Wandern, Sport. Und meinen Hund Lucy.

Peter Pommer leitete das Oberstufenrealgymnasium Jennersdorf seit dem Jahr 2010. Ab 1. September ist er in Pension. | Foto: Martin Wurglits
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