Bezirke Jennersdorf und Güssing
Bürgerlisten fordern Maßnahmen gegen den Ärztemangel
Die im Unabhängigen Gemeindevertreterforum (UGVF) versammelten Bürgerlisten sorgen sich um die langfristige Sicherstellung der ärztlichen Versorgung im Südburgenland. "Zahlreiche Allgemeinmediziner in den Bezirken Jennersdorf und Güssing stehen vor der Pensionierung. Auch Amtsärzte und Spitalsärzte werden dringend gesucht", warnt UGVF-Gesundheitssprecher Josef Hochwarter, Gemeinderat in Jennersdorf, bei einem Pressegespräch in Zahling.
Mediziner-Ausbildung
Ansetzen müsse man in erster Linie in der Ausbildung, die zu wenige Absolventen hervorbringe. Das UGVF fordert die Abschaffung des Aufnahmetests für das Medizinstudium und freien Zugang zu den Medizinuniversitäten. Statt dem Aufnahmetest sollen Aufnahmekriterien wie die Bereitschaft für ein Sozialsemester eingeführt werden.
"Bei 15.000 Bewerbern gibt es an den vier Universitäten nur 1.600 Ausbildungsplätze", so Nikolaus Leontaridis von der Jennersdorfer Liste JES. Für die Aufnahme ins Zahmedizinstudium solle der Wegfall der Inländerquote abgeschafft werden, lautet eine weitere Forderung.
Kassentarife nicht überall gleich
Um den Beruf attraktiver zu machen, sei die österreichweite Angleichung und Anhebung der Kassentarife notwendig, ebenso der Bürokratieabbau im Gesundheitswesen sowie Änderungen bei der Bewilligung von ärztlichen Hausapotheken.
Interessentin für Jennersdorf
Für Jennersdorf, wo derzeit Kassenstellen für Allgemeinmedizin, Gynäkologie und Kinderheilkunde unbesetzt sind, gebe es derzeit zumindest eine Interessentin für die Allgemeinmedizin, berichtete Hochwarter. Die Gemeinde sei dabei, im Gesundheitszentrum Räume für eine Arztpraxis anzumieten.
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