Viele Wanderunfälle: KFV gibt wichtige Tipps

Gute Vorbereitung ist bei einer Wandertour ungemein wichtig! | Foto: KFV
  • Gute Vorbereitung ist bei einer Wandertour ungemein wichtig!
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KÄRNTEN. Das Wandern ist des Kärntners bzw. des Österreichers Lust. 41 Prozent der Österreicher über fünf Jahre wandern regelmäßig, sieben Prozent zieht es gar zum Bergsteigen abseits befestigter Pfade. 
Wie eine Erhebung des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) zeigt, passieren viele Unfälle bei dieser beliebten Freizeit-Aktivität - oft aufgrund von schlechter Vorbereitung. 2017 verletzten sich ca. 10.600 Personen so schwer, dass sie im Krankenhaus landeten. Am meisten Unfälle passieren im August (18 Prozent). 

Ausdauer, Kondition und gute Planung

Bei den Verletzungen führen die Knochenbrüche (61 Prozent) vor Sehnen- und Muskelverletzungen (25 Prozent) und Prellungen (fünf Prozent). Christian Kräutler vom KFV: "Meist sind es ganz banale Gründe wie Übermüdung, Erschöpfung und Überforderung, die zu Verletzungen führen." 
Eine gute Vorbereitung sei wichtig - Ausdauer, Kondition und gute Planung.

Mobiltelefon hilft nicht immer

Diese Vorbereitung wird aber oft unterschätzt, zeigt die KFV-Erhebung: Knapp ein Drittel (31 Prozent) der Befragten hatte vor einer Wandertour aktiv Kondition aufgebaut. Weniger als ein Viertel (23 Prozent) hatte Pausen geplant. 70 Prozent gaben an, keine Vertrauensperson über Streckenverlauf oder geplante Rückkehr informiert zu haben. Ein Mobiltelefon hatten zwar fast alle dabei (98 Prozent), jedoch vielfach ohne Empfang. 

Daher gibt der KVF folgende Tipps für sicheres Wandern:

  • Ausdauer, Kraft und Gleichgewicht vor der Tour trainieren.
  • Vor der Tour Verfassung und Bergerfahrung aller Teilnehmer (besonders der Kinder) realistisch einschätzen. Länge und Schwierigkeitsgrad der Tour danach ausrichten.
  • Infos über die geplante Tour sammeln und Wetterprognose einholen, Wetter beobachten.
  • Nicht alleine auf Tour gehen! Angehörige über Verlauf und Dauer der Wandertour informieren.
  • Besondere Vorsicht im freien Gelände!
  • Ausrutschen ist häufige Unfallursache, also beim Absteigen kleine, kontrollierte Schritte machen.
  • Im Notfall: Alpin-Notruf 140 oder Euro-Notruf 112! Ruhe bewahren, Anweisungen folgen.
  • Kein Empfang? Mobiltelefon aus- und wieder einschalten. Statt dem Pin-Code die Nummer 112 eingeben. Das Mobiltelefon sucht automatisch das Mobilfunknetz mit dem besten Empfang und stellt die Verbindung zur nächsten Sicherheitszentrale her.
  • Auch Triller- oder Signalpfeife mitführen, ebenso optische Signalmittel. Das alpine Notsignal besteht aus optischen und/oder akustischen Signalen beliebiger Art, welche in regelmäßigen Abständen sechs Mal in der Minute abgesetzt werden. Es wird nach einer Minute Pause in gleicher Folge wiederholt. Retter reagieren mit dem Antwortsignal – drei Zeichen pro Minute. Auch wenn man Antwort erhält - das Notsignal nicht stoppen, bis die Retter den tatsächlichen Aufenthaltsort kennen.

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