VCÖ
Acht Verkehrstote im heurigen Sommer in Kärnten

Jeder Verkehrstoter ist einer zu viel. | Foto: Pixabay/valtercirillo
  • Jeder Verkehrstoter ist einer zu viel.
  • Foto: Pixabay/valtercirillo
  • hochgeladen von Julia Dellafior

Eine traurige Bilanz: Die Zahl der Verkehrstoten in Kärnten ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. In ganz Österreich gibt es seit Jahresbeginn bereits mehr Todesopfer als in der Schweiz im Vorjahr. Verstärkte Sicherheitsmaßnahmen im Verkehr sind gefordert.

KÄRNTEN. Im Juli und im August diesen Jahres sind acht Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen. Das sind zwei mehr als im Vorjahr. Generell ist die Zahl der Verkehrstoten in ganz Österreich diesen Sommer im Vergleich zum Vorjahr um ein Drittel gesunken. Insgesamt verzeichnet Österreich seit Jahresbeginn 213 Todesopfer im Straßenverkehr. Das sind mehr Todesopfer als die Schweiz im gesamten Vorjahr dokumentierte.

Unfallrisiko mit Motorrad deutlich erhöht

Im Sommer 2016 verzeichnete Kärnten zehn Verkehrstote, im Sommer 2015 sogar 13. Auffällig ist: Im heurigen Sommer waren die Hälfte der Todesopfer Motorradfahrer. Diese tragen ein rund 30 Mal höheres Unfallrisiko als PKW-Fahrer. 

Rückgang bei Verkehrstoten in Österreich

Insgesamt ist die Zahl der Verkehrstoten im heurigen Jahr zurückgegangen. Waren es im Vorjahr noch 288 Personen, sind es seit Jahresanfang noch 213 Verunglückte. Der Rückgang in Österreich ist aber weniger auf Verkehrssicherheitsmaßnahmen zurückzuführen sondern mehr auf den Verkehrsrückgang in Folge der Covid-19 Pandemie.

Aufholbedarf beim Verkehrssicherheitssystem

Der Vergleich mit der Schweiz zeigt, dass Österreich, was die Verkehrssicherheit betrifft, einen großen Aufholbedarf hat. Denn: "Österreich verzeichnet bereits nach acht Monaten und trotz Effekte der Covid-19-Pandemie mehr Verkehrstote als die Schweiz im gesamten Vorjahr", verdeutlicht VCÖ-Sprecher Christian Gratzer. Die Schweiz gehe nämlich seit einigen Jahren gegen die Unfallursache „zu hohes Tempo" sehr konsequent vor. Auch ist die Rad-Infrastruktur besser ausgebaut als in Österreich.

Daher sind verstärkte Maßnahmen gegen zu hohes Tempo im Straßenverkehr und für mehr Aufmerksamkeit nötig. Ein erster Schritt wäre es, die Toleranzgrenzen beim Überschreiten von Tempolimits zu reduzieren, das Vormerksystem um Delikte wie Handy am Steuer und Raserei zu erweitern und im Ortsgebiet für ein kind- und seniorengerechtes Verkehrssystem zu sorgen.

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.