Offizieller Weltfrauentag
"Chancengleichheit ist noch nicht erreicht"

- Am 8. März wird der Weltfrauentag gefeiert. Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern wurde bisher noch nicht erreicht.
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- hochgeladen von Michael Schatt
Anlässlich des Weltfrauentags richtet sich der Blick auf den aktuellen Stand der Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern. Dabei wird schnell klar, dass Frauen gegenüber Männern immer noch benachteiligt sind.
KLAGENFURT. Am 8. März ist wieder Internationaler Weltfrauentag. Und während die Welt die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau "zelebriert" oder zumindest wieder einmal an dieses Ziel erinnert, sind die meisten Frauen bzw. Mütter damit beschäftigt, schier endlose To-do-Listen abzuarbeiten. Neue Kinderschuhe, Geschenk für den Kindergeburtstag, Fußballtraining, Ballett, Elternabend. Ach ja, Haushalt, Schuljause und Wäsche machen sich auch nicht von allein. Es schreit zum Himmel. Die ungerechte Verteilung der Arbeit im Familienalltag. Und alles unter dem Deckmantel, dass ja der Herr des Hauses mehr Geld nach Hause bringt.
Langer Weg
Denn selbst die gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit hat die Gesellschaft noch nicht gelöst. Am 16. Februar war der Equal Pay Day. Also jener Tag, bis zu dem Frauen aufs Jahr gerechnet gratis gearbeitet haben. "Chancengleichheit sowohl im Berufsleben als auch in der privaten Lebensgestaltung ist noch nicht erreicht. Themen wie wirtschaftliche Abhängigkeit von Frauen durch die Familiengestaltung, schlechtere Karrierechancen, Gender-Pay-Gap etc. sind aktuell", sagt auch Katharina Haiden-Fill, Vizepräsidentin der Notariatskammer Kärnten.
Herd-Prämie
Doch wie lässt sich Gleichberechtigung erreichen? Ganz sicher nicht, wenn man Frauenbüros, wie in Klagenfurt, aufgrund von Personalmangel in einer anderen Abteilung de facto auflöst. Ob die "Herd-Prämie", die die FPÖ im Wahlkampf forderte, der Weisheit letzter Schluss ist, darf ebenfalls bezweifelt werden.
Harter Kampf
"Die weibliche Hälfe der Bevölkerung läuft immer noch gegen die mit nichts zu argumentierenden Chancen- und Einkommensunterschiede, gegen wieder erstarkte Rollenklischees an. Ich selbst bin privilegiert, fühle mich de facto gleichberechtigt. Ein haarsträubender Satz? Ja! Solange wir Gleichberechtigung als Privileg definieren müssen, liegen noch viel Kampf und Überzeugungskraft vor uns", bringt es Claudia Graber, die Leiterin des Landespressedienstes, auf den Punkt.
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