Dorfplatzeröffnung
Ein Leuchtturm als Herzstück von Bad Kleinkirchheim

- vl: Dietmar Rossmann, Landeshauptmann-Stellvertreter Martin Gruber, Bürgermeister Matthias Krenn, Jakob Forstnig, Michael Prägant
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Ohne Franz Klammer: Der neue Dorfplatz, das pulsierende Herzstück von Bad Kleinkirchheim, wurde heute eröffnet.
BAD KLEINKIRCHHEIM. Am 11. Oktober wurde in Bad Kleinkirchheim der neue Dorfplatz offiziell eröffnet. Das Projekt wurde im Jahr 2022 mit einer Leuchtturm-Förderung des Landes Kärnten ausgezeichnet und wurde vom Tourismusverband und der Gemeinde umgesetzt. Insgesamt wurden 2,4 Millionen Euro investiert. Vor Ort waren u.a. Bürgermeister Matthias Krenn, Landeshauptmann-Stellvertreter Martin Gruber, Hotelier Michael Prägant, Landschaftsarchitekteur Andreas Winkler, Tourismusverband-Obmann Jakob Forstnig und Dietmar Rossmann, Leiter des Biosphärenparks Nockberge.

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Eröffnungstag mit buntem Programm
Um 10 Uhr begannen die Feierlichkeiten mit einer Begrüßung seitens des Bürgermeisters Matthias Krenn und Landeshauptmann-Stellvertreters Martin Gruber. Landesrat Sebastian Schuschnig und Ski-Kaiser Franz Klammer meldeten sich via Videobotschaft auch zu Wort, da sie leider nicht vor Ort sein konnten. Nach einer kurzen musikalischen Einlage des Volksschulchors unter der Leitung von Mathias Aschbacher begaben sich die Kärntner Fahnenschwinger begleitet von der Trachtenkapelle Bad Kleinkirchheim und gefolgt von den zahlreichen Besucherinnen und Besuchern auf den Weg zum Genussmarkt. Ein evangelischer und ein katholischer Pfarrer segneten dort den neuen Dorfplatz. Mit den Worten "Platz ist eröffnet; feiert, feiert, feiert!" schloss der Bürgermeister Krenn. Die Anwesenden durften sich über ein geselliges Beisammen samt Musik, Kulinarik und Unterhaltung freuen.
Austausch und ganzjährige Bespielung
Das langersehnte Herzstück von Bad Kleinkirchheim wird mit einer umfangreichen Bespielung ganzjährig pulsieren. "Der Dorfplatz ist das ganze Jahr über nutzbar", so Martin Gruber. Das sei in diesen Zeiten etwas ganz Wichtiges. Man brauche Orte des Zusammenhalts und Zusammenkommens; dies sei Bad Kleinkirchheim mit dem neuen Platz gelungen. Zusammenkommen soll man künftig sowohl vor Ort als auch digital. Die Regions-App "ZEITpass" liefert dazu laufend aktuelle Programmpunkte und wichtige Hinweise. So entsteht mit dem Dorfplatz ein lebendiger Begegnungsort für Einheimische, Gäste, Mitarbeiter, Zweitwohnsitzer und Freunde. "Bad Kleinkirchheim war ein Straßendorf, das noch nie einen richtigen Platz für Austausch hatte", sagte Matthias Krenn dazu. Dies habe sich mit dem Dorfplatz nun geändert. Er sei für Vereinsträger, Veranstalter, Gäste und Ein- beziehungsweise Ausheimische wichtig: "Alle sollen ihn mitgestalten und begleiten." Michael Prägant betonte, dass es auch Kritik am Projekt gab und ein solcher Platz auch dazu dienen kann, sich kritisch auszutauschen. Die Infrastruktur für einen Austausch sei nun gegeben; man solle sie nutzen. Laut Landschaftsarchitekteur Andreas Winkler ist nicht nur die Infrastruktur wichtig, sondern auch die Bespielung und dass der Platz belebt ist.
Drehscheibe des örtlichen Lebens
Durch die Projektpartner Tourismusverband, Gemeinde, UNESCO Biosphärenpark Kärntner Nockberge und Slow Food Gemeinschaft Bad Kleinkirchheim ist der Dorfplatz fest in der Region verankert. So findet der wöchentliche Bauernmarkt am Dorfplatz statt. Produkte der Slow Food Gemeinschaft und aus dem Biosphärenpark werden dauerhaft im TVB-Gebäude verfügbar sein; darin befindet sich auch eine Informationsstelle über den Biosphärenpark Nockberge. Die Alpe-Adria-Trail Etappe 17 und weitere Wanderungen sowie regionale Mountainbike-Touren haben ihren Ausgangspunkt am neu gestalteten Dorfplatz. Man hat laut Winkler viele regionale Teams ins Spiel bringen müssen, um endlich umzusetzen, was Bad Kleinkirchheims Bevölkerung schon lange wollte. "Nur gemeinsam ist man stark", so Winkler.
Finanzierung und Umsetzung
Für den Dorfplatz wurden insgesamt 2,4 Millionen Euro aufgebracht. Die Flächen im Kurpark zwischen der Familien- und Gesundheitstherme St. Kathrein und der Maibrunnbahn wurden neu gestaltet und zu einem offenen Begegnungsraum umgebaut. Konzipiert wurde der Platz im Rahmen eines breit angelegten Masterplans zur Weiterentwicklung der Gemeinde. Zahlreiche Workshops und Bürgerbeteiligungen gaben den Anstoß zur Planung, die vom renommierten Büro WLA Landschaftsarchitektur begleitet wurde. Die Umsetzung erfolgte mit Unterstützung des Landes Kärnten und der LEADER Region Nockregion. Das Projekt wurde im Rahmen des Leuchtturm-Fördercalls des Tourismusreferats ausgezeichnet und mit Landes- sowie Regionalfördermitteln kofinanziert. "Bad Kleinkirchheim hat mit dem modernisierten Dorfplatz nun einen attraktiven Anziehungspunkt, der das touristische Angebot entscheidend bereichern wird. Solche hochwertige Begegnungsorte sind für das besondere Gästeerlebnis sehr wichtig. Es ist ein sehr nachhaltiges Projekt und ich bin sicher, dass es überregional wirken wird", freut sich Landesrat Sebastian Schuschnig, der das Leuchtturm-Projekt mit 590.000 Euro aus dem Tourismusreferat unterstützt hat. "Weitere rund 250.000 Euro sind aus der Orts- und Regionalentwicklung sowie über LEADER in das Projekt geflossen", so Martin Gruber. Das ganze Projekt sei aber nicht nur eine Geldfrage gewesen, Winkler zufolge kommt es darauf an, "dass sich die richtigen Köpfe zur richtigen Zeit zusammensetzen."
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