Scharfe Kritik
Jüdische Gemeinde fordert Rücktritt von Tauschitz

Foto: MeinBezirk.at

Für immer weitere Wellen sorgen die Teilnahmen des neuen Leiters des Kärntner Verfassungsschutzes Stephan Tauschitz bei den Ulrichsbergtreffen in den Jahren 2008 und 2010. Nun fordert der Präsident der Israelitischen Religionsgesellschaft  in Österreich  - Oskar Deutsch - den Rücktritt von Tauschitz via Twitter. 

WIEN/KLAGENFURT. Wie vorab vom ORF berichtet, trat Stephan Tauschitz als Redner bei den Ulrichsbergtreffen in den Jahren 2008 und 2010 auf. Dies sorgte für harsche Kritik der Kärntner Grünen-Chefin Olga Voglauer, die den Rücktritt von Tauschitz forderte. 

"Dringender Handlungsbedarf"

Nun trat auch Oskar Deutsch - der Präsident der Israelitischen Religionsgesellschaft  - auf den Plan.  Er kritisierte die Bestellung von Tauschitz als Leiter des Kärntner Verfassungsschutzes am Samstag über den Kurznachrichtendienst Twitter scharf. Dort schrieb Deutsch: "Wer am Ulrichsbergtreffen teilnimmt sollte vom Verfassungsschutz beobachtet werden und kann diesen nicht leiten. Der Waffen-SS zu huldigen, einen Naziaufmarsch durch Teilnahme zu legitimieren ist kein Kavaliersedelikt. Es besteht dringender Handlungsbedarf!"

"Keine Verharmlosung"

Sowohl im Gespräch mit der Kleinen Zeitung als auch mit dem ORF bekräftigte Tauschitz, dass er aus heutiger Sicht nicht mehr am Ulrichsbergtreffen teilnehmen würde. Er habe damals - wie Vertreter anderer Parteien - Grußworte abgegeben, jedoch in keinster Weise nationalsozialistische Verbrechen verharmlost.

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