Kärnten hat großes Carsharing-Potential

KÄRNTEN. In Kärnten sind 43.000 Haushalte autofrei und weitere 65.000 Personen fahren nur sehr selten mit dem Auto. Das sind laut dem Verein VCÖ - Mobilität mit Zukunft sehr gute Vorraussetzungen für Carsharing.
Carsharing wäre laut VCÖ-Experte Markus Gansterer bereits für 50.000 Kärntner gut geeignet, generell sollten die Rahmenbedingungen aber verbessert werden, um mehr Carsharing-Angebote zu ermöglichen. Außerdem weist Gansterer darauf hin, dass das Potential für Carsharing jedes Jahr weiter ansteigt. Der Grund dafür sind die gesellschaftlichen und verkehrstechnischen Entwicklungen der letzten Jahre.

Umweltfreundliche Alternative

Durch die Digitalisierung ist Carsharing um einiges einfacher geworden. Weiters beschränkt sich Carsharing nicht nur auf kommerzielle Angebote, es gibt auch nichtkommerzielle Formen, die über Gemeinde, Betriebe oder Wohnhausanlagen organisiert werden. Laut VCÖ-Publikationen wird außerdem das Mobilitätsverhalten von Carsharing-Nutzern positiv beeinflusst. Nach einem Umstieg vom eigenen Auto auf Carsharing werden auch öfter öffentliche Verkehrsmittel und das Fahrrad genutzt.

Laut VCÖ ist Carsharing nicht nur für den städtischen Bereich geeignet, sondern kann auch hervorragend in ländlichen Regionen genutzt werden. Damit die Nutzung des öffentlichen Verkehrsraumes im Fall von Carsharing einfacher für Gemeinden und Städte wird, schlägt Gansterer ein Carsharing-Gesetz nach deutschem Vorbild vor.
Einer weiterer Mobilitätstrend sind Fahrrad-Leihsysteme. Dort, wo sie vorhanden sind, werden sie immer öfter genutzt. Ein besonders positives Beispiel dafür ist Klagenfurt. Das 2017 eingerichtete Fahrrad-Leihsystem konnte heuer einen starken Zuwachs an Nutzern verzeichnen. Diese Systeme sind auch für andere Städte Kärntens eine gute Option, so der VCÖ.