"Ganz Klagenfurt wird brennen"
Kärntner wegen Drohanruf vor Gericht

Symbolfoto. | Foto: stock.adobe.com/at/Daniel

Ein 40-jähriger Klagenfurter ließ seinem Corona Frust einen seltsamen Lauf: Er rief bei einem Kärntner Radiosender an und bedrohte die Landeshauptstadt. "Klagenfurt wird brennen!", so der Wortlaut des Kärntners.

KÄRNTEN. Die Hells Angels seien unterwegs, und würden mit Molotowcocktails gegen die Stadt vorgehen - so die weitere telefonische Androhung des Mannes. Das Telefongespräch ging nicht auf Sendung. Die Polizei stand im Einsatz.

Angeklagter vor Gericht

Der Verdächtige Mann konnte ausgeforscht werden. Heute musste er sich vor dem Gericht für seine Tat verantworten. Wie die Kronen Zeitung berichtet, wird ihm "Landzwang" vorgeworfen, ein sehr selten angewandter Paragraf.

"B'soffene Gschicht"

"Ich wünschte, ich könnte die Zeit zurückdrehen", seufzte der 40-jährige Angeklagte heute im Gerichtssaal. "Es war eine b'soffene Gschicht." Mit genau acht Bier und einer ganzen Flasche Wodka im Magen tätigte der Klagenfurter im vergangenen Winter, während des Corona-Lockdowns für Ungeimpfte, seine Drohung bei einem regionalen Radiosender.

"Eingesperrt gefühlt"

"Ich habe mich so eingesperrt gefühlt, da ich nicht geimpft bin. Mit den Demos gegen die Regierung konnte ich aber auch nichts anfangen. Also wollte ich so meinem Frust Luft machen. Echt deppert!",  zitiert die Kronen Zeitung den Angeklagten.

"Hells Angels"

Nicht nur äußerte der Angeklagte seinen Frust zu den Corona Maßnahmen, ebenso drohte damit, Freunde bei den "Hells Angels" zu haben, die mit Molotowcocktails ausgestattet und gewaltbereit wären.

Staatsanwaltschaft

"Ganz Klagenfurt wird brennen", zitierte Staatsanwalt Markus Kitz auf Medienanfragen. "Und da Klagenfurt mehr als 100.000 Einwohner hat, richtet sich die Drohung gegen sie alle. Damit ist das ein klassischer Landzwang, wie er im Buche steht. Dieser gilt dann, wenn jemand "einen größeren Personenkreis in Angst und Unruhe versetzt, und ist mit bis zu drei Jahren Haft bedroht."

"Kenne keinen von den Hells Angels"

"Dabei kenne ich gar keinen von den Hells Angels", gab der Angeklagte heute im Gericht zu. "Ich mache so etwas garantiert nie wieder." Er gab an, aus seinen Fehlern lernen zu wollen. Nur vom Alkohol könne er nach Angaben weiterhin nicht die Finger lassen.

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