Hackerangriff "BlackCat"
Kriminelle leaken private Daten der Kärntner

Symbolbild | Foto:  stock.adobe.com/at/issaronow
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Die Hackergruppe BlackCat hat unter anderem die E-Mails der Kärntner Landesregierung, Fotos von Reisepässen und Daten zur Hypobank geleakt, berichten heute Mittag verschiedene Online-Medien wie Future-Zone.

KÄRNTEN. Bereits seit Wochen kämpft die Landesregierung Kärnten mit Hacker-Problemen. Mit Hilfe eines Ransomware-Angriffes hatte eine Gruppe Cyberkrimineller die IT Systeme der Regierung plötzlich stillgelegt. Die Internetseiten waren nicht mehr erreichbar, das Land bemüht sich immer noch alle Probleme zu lösen. Nun hat die Gruppe persönliche und politische Daten der Kärntner geleaked.

Die bisher geleakten Ordner | Foto: Twitter/ Sebastian Bicchi
  • Die bisher geleakten Ordner
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Daten geleaked

Laut dem Online-Magazin Future-Zone ist die Cybergruppe namens BlackCat/ALEPH im Besitz von insgesamt 50 GB Daten aus Kärnten. 5,6 GB davon sollen nun bereits geleakt worden sein, wie der IT und Sicherheitsexperte Sebastian Bicchi auf Twitter veröffentlichte.
Den ganzen Twitter-Thread findet ihr hier.

Foto: Twitter/ Sebastian Bicchi

Das wurde bis jetzt geleaked

Laut ihm befinden sich unter den Daten beispielsweise E-Mails, Corona Tests, Daten von Reisepässen, politische Positionspapiere und ausgestellte Visa. Ebenso wurde ein großer Daten-Folder zum Thema "Hypo Bank" geleaked. 
Im Interview mit Future-Zone

Foto: Twitter/Sebastian Bicchi

Im Interview mit Future-Zone

Dem Online Magazin Future-Zone gegenüber äußerte sich der Sicherheitsexperte. Er gab darin an, dass die veröffentlichten Daten mit sehr großer Wahrscheinlichkeit mit dem Angriff auf die Kärntner IT Systeme zusammenhängen. Ebenso stellte er die Vermutung an, dass es sehr wahrscheinlich zu weiteren Leaks von Daten kommen wird, sollte das Land Kärnten der Geldforderung der Kriminellen nicht nachkommen. Mit den Leaks haben die Hacker nun gezeigt, dass sie wirklich im Besitz der Kärntner Daten sind. - so der Experte im Interview mit Future-Zone.

Daten könnten verkauft werden

Kommt Kärnten den Forderungen der Hacker nach, könne man laut ihm davon ausgehen, das keine weiteren Daten veröffentlicht werden. "Dass die bei dem Cyberangriff erbeuteten Daten aber anderwertig verkauft würden, um den Profit zu erhöhen, könne aber auch dann nicht ausgeschlossen werden", sagte der Experte Bicchi im Gespräch mit dem Online IT-Magazin. 

Informationen vom Land am Abend

Das Land Kärnten äußerte sich vorerst noch nicht ausführlich zum Vorfall. "Man kann die Causa noch nicht verifizieren, und arbeitet mit IT Experten zurzeit mit Hochdruck daran die Daten der Menschen abzusichern. Heute am frühen Abend soll es ein Statement, bzw. neue Informationen dazu geben.

5 Millionen Euro Lösegeld

Bereits am 25. Mai stellten die Angreifer eine hohe Lösegeldforderung an das Land Kärnten. 5 Millionen Euro wurden gefordert. Das Land hat die Zahlung verweigert und darauf hingewiesen dass alle Daten gesichert seien. Ebenso war damals noch nicht bekannt, dass die Kriminellen Daten abgesaugt hätten. Bisher waren "lediglich" Mailprogramme, Webseiten und Computer der Landesregierung, Gerichte und Bezirke betroffen gewesen.

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