Wolfs-Abschussverordnung
Kritik von WWF - Landesrat kontert: "Tatsachen ignoriert"

Foto:  stock.daobe.com/AB Photography
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  • hochgeladen von Thomas Klose

In einer Aussendung vom 2. Dezember kritisiert der WWF die Kärntner Wolfs-Abschussverordnung als "mehrfach rechtswidrig". Der zuständige Landesrat Martin Gruber (ÖVP) kontert: "WWF ignoriert Tatsachen." 

KÄRNTEN. "Die von der Kärntner Landesregierung in einem aktuellen Verordnungs-Entwurf vorgelegten Abschusspläne für den Wolf sind laut WWF-Analyse mehrfach rechtswidrig", heißt es in der Aussendung der der Naturschutzorganisation. Und weiter: "Die Naturschutzorganisation fordert daher in ihrer Stellungnahme die ersatzlose Rücknahme des Verordnungsentwurfs sowie ein naturschutz- und rechtskonformes Wolfsmanagement." WWF-Experte Christian Pichler:  "Der Wolf ist aus gutem Grund eine europarechtlich streng geschützte Art. Daher braucht es fachgerechten Herdenschutz, der nicht nur Risse verhindert, sondern Schafe auch besser vor Krankheiten oder Unwettern bewahrt."

"Tatsachen ignoriert"

Gelassen sieht man die Kritik in der Kärntner Landesregierung. Der zuständige Referent Martin Gruber auf Anfrage der Woche: „Das EU-Recht sieht die Möglichkeit von Abschüssen von Problemwölfen vor, auch wenn der WWF diese Tatsache gerne ignoriert." Gruber weiter: "Insofern soll der Entwurf für eine Kärntner Wolfsverordnung im Rahmen der EU-rechtlichen Voraussetzungen ein rascheres Eingreifen ermöglichen. Dass es das braucht, haben wir heuer gesehen, denn die Zahl der Wolfsrisse sowie die Schäden und das Tierleid, die dadurch verursacht wurden, haben in Kärnten ein neues Ausmaß erreicht." Die Verordnung sei ein wichtiges Signal an die betroffenen Tierhalter und auch an die Bevölkerung, dass "wir bereit sind, alle rechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen, um sie besser vor Wölfen schützen zu können", so Gruber.

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