Tag des Denkmals 2022
Mehr als 280 historische Objekte öffnen ihre Türen

Mühldorf- Grabungskampagne | Foto: BDA/ Petra Laubenstein
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Mehr als 280 historische Objekte öffnen am 25. September 2022 österreichweit ihre Türen für denkmalinteressierte Besucher:innen. In diesem Jahr unter dem Motto "Denkmal voraus: Denkmalschutz = Klimaschutz".
KÄRNTEN. Der heurige Tag des Denkmals wird ein besonders nachhaltiger. Unter dem Motto "Denkmal voraus: Denkmalschutz = Klimaschutz" öffnen am Sonntag, den 25. September 2022 österreichweit mehr als 280 historische Objekte bei freiem Eintritt ihre Türen für interessierte Besucherinnen und Besucher und zeigen, dass ihnen nicht nur Geschichte, Kultur und Kunst innewohnen, sondern auch Nachhaltigkeit eingezogen ist. Viele davon sind nur an diesem Tag für die Öffentlichkeit zugänglich.

Denkmalschutz und Klimaschutz

Der Tag des Denkmals zeigt, dass sich Denkmalschutz und Klimaschutz hervorragend ergänzen und präsentiert in ganz Österreich Denkmale, deren Eigentümer:innen beispielhaft voraus denken. Das Team des Bundesdenkmalamtes freut sich, den Tag des Denkmals 2022 wieder koordinieren zu dürfen. Das Gesamtprogramm ist auf der Website www.tagdesdenkmals.at abrufbar. Denkmalschutz und Klimaschutz haben ein gemeinsames Ziel: den achtsamen Umgang mit der Verwendung von Ressourcen. Es bedarf zeitgemäßer Nutzungskonzepte unter Bedacht von Denkmalschutz und Klimaschutz, um Denkmale in die Zukunft zu tragen.

Nachhaltigkeit ist Priorität

Für Denkmalschutz und Denkmalpflege ging es schon immer um Nachhaltigkeit: Die dauerhafte Erhaltung und Pflege von bedeutenden Bestandsbauten mit traditionellen, natürlichen und damit nachhaltigen Baumaterialien ist eine Kernaufgabe des Bundesdenkmalamtes.

Förderung des traditionellen Handwerks

Dazu kommt, dass viele historische Gebäude in ihrer Ökobilanz Neubauten gleichstehen, insbesondere wenn sie aus traditionellen Baustoffen errichtet wurden. Historische Bauten sind auch ein wesentlicher Beitrag zur Förderung des traditionellen Handwerks. Die Erhaltung, Nutzung und Bewirtschaftung von Denkmalen ist ökologisch und ressourcenschonend. Durch die stete Nutzung historischer, bestehender Bauten wird die Neuproduktion von Baustoffen und Bauschutt vermieden und der Versiegelung wertvoller Flächen Einhalt geboten. Das Einsparen und sogar die Neugewinnung von Energie am Baudenkmal ist ein wichtiger Bestandteil der aktuellen Denkmalpflege, das Bundesdenkmalamt erarbeitet laufend Konzepte dafür. Gemeinsam mit den Eigentümerinnen und Eigentümern strebt man individuelle Lösungen an, um Denkmale klimafit zu machen.

Prägen das Erscheinungsbild

"Wie immer, wenn an den gewachsenen Denkmalbestand neue Anforderungen gestellt werden, wird sich zeigen, dass er viele davon sehr gut erfüllen kann – vorausgesetzt, es besteht die Bereitschaft, sich mit den Gebäuden, ihren Stärken und Schwächen auseinanderzusetzen und individuelle Lösungen zu finden", ist Christoph Bazil, Präsident des Bundesdenkmalamtes, überzeugt. Nachhaltige Bauwirtschaft bedeutet den Gebäudebestand zu erhalten. Nicht nur, weil es um unser baukulturelles Erbe geht, sondern weil historische Bauten das Erscheinungsbild der Städte und Gemeinden prägen. Beides sichert langfristig hohe Wertschätzung.

Der Tag des Denkmals

Der Tag des Denkmals wird vom Bundesdenkmalamt koordiniert und findet jährlich am letzten Sonntag im September in ganz Österreich statt, heuer am 25. September unter dem Motto "Denkmal voraus: Denkmalschutz = Klimaschutz". Mit dieser Veranstaltung werden die Aufgaben des Bundesdenkmalamts als Behörde und Fachinstanz anschaulich vermittelt und die Zusammenarbeit mit Eigentümerinnen und Eigentümern von Denkmalen als wichtige Partnerinnen und Partner bei der Erhaltung des österreichischen Kulturerbes präsentiert.

Zugang zu historischen Objekten

Am Tag des Denkmals werden die Pforten von historischen Objekten geöffnet, die normalerweise nicht öffentlich oder nur eingeschränkt zugänglich sind. Bereits bekannte Denkmale erscheinen durch bestimmte Themenführungen und durch ein spezielles Rahmenprogramm in einem neuen Blickwinkel. Alle Programmpunkte sind kostenlos zu besuchen. Der Tag des Denkmals begeistert jedes Jahr Tausende von Besucherinnen und Besucher, die historische Objekte in ganz Österreich erkunden und so bewusst das kulturelle Erbe Österreichs unter einem besonderen Aspekt erleben können. In den vergangenen Jahren nahmen bundesweit bis zu 60.000 Menschen am Tag des Denkmals teil.

Der Tag des Denkmals in Österreich

Österreich war 1995 erstmals mit neun oberösterreichischen Programmpunkten bei den European Heritage Days vertreten. Eine österreichweite Beteiligung erfolgte ab 1998 - zunächst allerdings noch ohne Generalthema. 1999 wurde der Tag des Denkmals zum ersten Mal bundesweit unter dem Motto „Kirchliche Denkmalpflege in Österreich“ veranstaltet und konnte an seinem Start bereits über 20.000 Besucherinnen und Besucher verzeichnen. Seit 2015 wird der Tag des Denkmals österreichweit einheitlich koordiniert und beworben.

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