Öffentlicher Dienst
Public Management: So modern sind Verwaltungsjobs

Das verstaubte Image des Landesdienstes hat längst nichts mehr mit der Realität zu tun. Modernes Management und Digitalisierung prägen auch diesen Berufszweig | Foto: stock.adobe.com/ordinary042
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  • Das verstaubte Image des Landesdienstes hat längst nichts mehr mit der Realität zu tun. Modernes Management und Digitalisierung prägen auch diesen Berufszweig
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Von wegen verstaubt: Modernes Management und Digitalisierung prägen auch den öffentlichen Dienst. Die Chancen, einen solchen Job zu ergattern, steigen dank Pensionierungswelle und guter Ausbildungsmöglichkeit.

KÄRNTEN. "Rund 50 Prozent der Landesbediensteten werden bis zum Jahr 2030 in ihren wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. In Kombination mit der anstehenden Besoldunsgsreform tun sich attraktive Jobchancen für junge, gut ausgebildete Kärntner auf", betont Gerald Ring, Chef der Personalabteilung am Amt der Kärntner Landesregierung. Wer jetzt denkt, er habe aufgrund von fehlender Freunderlwirtschaft sowieso keine Chance, einen der vielen beliebten Jobs im Landesdienst zu ergattern, der irrt gewaltig. Das bestätigt auch Politikexpertin Kathrin Stainer-Hämmerle im Gespräch mit der Kärntner WOCHE: "Natürlich geraten hin und wieder Geschichten über Postenschacher ans Tageslicht. Wenn man aber bedenkt, wie viele tausende Stellen nach Qualifikation besetzt sind, dann wird klar, dass das eher die Ausnahme als die Regel ist."

An Praxis orientiert

Die FH Kärnten Professorin rührt auch gleich die Werbetrommel für ein Studium, dessen Absolventen aufgrund der vielfältigen Ausbildung beliebte Arbeitnehmer sowohl im Land, in den Gemeinden, den Kammern als auch in der Privatwirtschaft sind: "Der Studienzweig Public Management ist ein klassisches BWL-Studium, mit Schwerpunkt auf Politik, Recht und Verwaltung. Dank des großen Bezugs zur Praxis kann man schon während des Studiums auf seinen potenziellen Arbeitgeber treffen." Das Studium kann sowohl in Vollzeit als auch berufsbegleitend absolviert werden. Die Jobchancen danach sind im öffentlichen wie im privaten Sektor vielversprechend: Public Manager leiten Non-Profit-Organisationen, beraten Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft, sind als Stadt- und Regionalentwickler tätig, fungieren in Gemeinden als Amtsleiter oder sind in sonstigen Positionen des dritten Sektors und der öffentlichen Verwaltung gefragt.

Kathrin Stainer-Hämmerle weiß, dass man mit einer guten Ausbildung attraktive Jobmöglichkeiten hat - etwa im Kärntner Landesdienst | Foto: Sissi Furgler
  • Kathrin Stainer-Hämmerle weiß, dass man mit einer guten Ausbildung attraktive Jobmöglichkeiten hat - etwa im Kärntner Landesdienst
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Kein aufgeblasener Apparat

Über Jahrzehnte hinweg hat sich das Bild eines aufgeblasenen Verwaltungsapparats in den Köpfen vieler Menschen festgesetzt, das gar nicht mehr der Realität entspricht. "Jeder weiß eine gute Verwaltung erst zu schätzen, wenn er mal in einem Land gelebt hat, in dem das nicht so gut funktioniert", betont Stainer-Hämmerle. Modernes Management und Digitalisierung prägen heute einen Berufszweig, der lange mit einem verstaubten Image zu kämpfen hatte. Davon ist heute keine Rede mehr – die engen Verflechtungen von Politik, Gesellschaft und Recht brauchen hoch spezialisierte, umfassend ausgebildete Experten. Diese interdisziplinäre Kombination von Wirtschaft, Politik, Recht und Verwaltung ist in Süd- und Westösterreich einzigartig, sowohl die öffentliche Wirtschaft als auch der öffentliche Sektor werden darin vollumfänglich beleuchtet.

Das verstaubte Image des Landesdienstes hat längst nichts mehr mit der Realität zu tun. Modernes Management und Digitalisierung prägen auch diesen Berufszweig | Foto: stock.adobe.com/ordinary042
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