1.6 Millionen Euro
Angebot der Psychischen Betreuung wird ausgebaut

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Das Land Kärnten beschloss in der heutigen Regierungssitzung ingesamt 1,6 Millionen Euro für die psychische Betreuung in den Bezirken.

KÄRTNTEN."Psychische Erkrankungen nehmen Jahr für Jahr zu. Experten prognostizieren einen weiteren Anstieg – bereits 2030 sollen Depressionen und andere psychische Erkrankungen die Volkskrankheit Nummer eins sein. In Kärnten bauen wir daher unser Beratungs- und Behandlungsnetz weiter aus. Die Betreuung soll so wohnortnahe wie möglich erfolgen", erklärte heute Landeshauptmann-Stellvertreterin Beate Prettner nach der Regierungssitzung.

Mehr als 1600 Betroffene betreut

In dieser erfolgte der Beschluss für Subventionierungen von AVS und pro mente für deren psychosoziale Leistungsangebote in den Bezirksstädten. "Im Vorjahr hat die AVS in ihrem Psychosozialen Beratungszentrum in Klagenfurt und in ihren Beratungszentren in Villach, Wolfsberg, Feldkirchen, Spittal, Hermagor, Völkermarkt und St. Veit mehr als 1.600 Betroffene betreut. Ihr Mitarbeiterteam setzt sich aus DiplomsozialarbeiterInnen, PädagogenInnen, PsychologenInnen und SozialpädagogenInnen zusammen. Im heurigen Jahr erhält die AVS dafür knapp 900.000 Euro", informierte Prettner.

pro mente

Mehr als 650.000 Euro gehen an pro mente für deren Nachbetreuung von psychisch erkrankten Menschen. "Konkret geht es um eine extramurale sozialpsychiatrische Betreuungsform für Menschen in und nach psychosozialen Krisen bzw. für solche, die in psychiatrischer Behandlung sind oder waren. Ziel ist es, die Betroffenen zu stabilisieren und deren Eigenverantwortlichkeit zu stärken, sodass sie wieder ihre individuelle Lebensqualität zurückerlangen", sagte Prettner. Die Nachbetreuung gibt es in Feldkirchen, Hermagor, Klagenfurt, St.Veit, Spittal, Villach und Völkermarkt. "Pro Jahr betreut pro mente mit 13 MitarbeiterInnen knapp 600 KlientInnen", erklärte die Gesundheitsreferentin.

Ambulante Therapie erweitert

Mit dem heutigen Tag wird das Angebot der ambulanten Therapie in Kärnten um "ein Vorzeigeprojekt" erweitert: "Am Nachmittag erfolgt die offizielle Eröffnung des ersten psychosozialen Therapiezentrums Kärnten. Im Grunde handelt es sich um zwei Zentren, eines für Kinder und Jugendliche und eines für Erwachsene, am gleichen Standort in Villach", sagte Prettner. Das zweite psychosoziale Zentrum mit Standort Klagenfurt geht Anfang nächsten Jahres in Betrieb.

Finanzierung geschützter Arbeitsplätze

In der heutigen Regierungssitzung wurde zudem die Finanzierung von Geschützten Arbeitsplätzen für 43 psychisch und sozial beeinträchtigte KärntnerInnen beschlossen: Die Subvention für pro mente beträgt 247.700 Euro. "Es handelt sich dabei um voll sozialversicherte Beschäftigungsverhältnisse für Menschen mit Behinderung", betonte Prettner. Aktuell werden in Kärnten über die Sozialabteilung des Landes 230 vollwertige Beschäftigungsplätze angeboten. Vor fünf Jahren waren es 120. "Wir haben die Plätze de facto verdoppelt und hier wirklich einiges auf den Weg gebracht", so Prettner.

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