Kärnten
Digitalisierung auf den Boden gebracht

Pressekonferenz Eröffnung INNOVATE. Im Bild v.l.n.r.: Pia Seeberger, Margarete Schrambšck, LHStv.in Gaby Schaunig, Peter Hanke, Valerie Herzog, 
 | Foto: Claudia Wahlmüller, DIH Innovate
  • Pressekonferenz Eröffnung INNOVATE. Im Bild v.l.n.r.: Pia Seeberger, Margarete Schrambšck, LHStv.in Gaby Schaunig, Peter Hanke, Valerie Herzog,
  • Foto: Claudia Wahlmüller, DIH Innovate
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Das Digital Innovation Hub Innovate wurde vorgestellt: Der Fokus liegt auf Kärntens Stärkefeldern Energie- und Holzwirtschaft.

KÄRNTEN. Mit Innovate startet ein Digitalisierungszentrum, das sich auf die Landwirtschaft, Holzwirtschaft, Forstwirtschaft und Energiewirtschaft als wichtige Zukunftsbranchen im Kampf gegen den Klimawandel fokussiert. Bei einer Pressekonferenz in Wien wurde Innovate gestern offiziell eröffnet. Ab dieser Woche wird für und mit klein- und mittelgroßen Unternehmen der Branchen an Innovation, Sicherheit und Nachhaltigkeit durch Technologie gearbeitet.
Innovate konnte sich in der 2. Ausschreibung der Initiative „Digital Innovation Hub“ durchsetzen und ist nun einer von insgesamt sechs österreichischen Digital Innovation Hubs und nach dem DIH Süd der zweite Hub mit Kärntner Beteiligung. Kärntner Partner von Innovate sind das Holzforschungszentrum Wood K Plus, die Alpen Adria Universität und das Land Kärnten.

Besonders kleinere Betriebe profitieren

„Klein- und Mittelbetriebe sind das Herzstück unserer Wirtschaft. Um langfristig im internationalen Wettbewerb zu bestehen, müssen wir sie jetzt fit für die Digitalisierung machen. Mit den Digital Innovation Hubs erhalten unsere Unternehmen professionelle Begleitung bei digitalen Umsetzungsprojekten. Mit den bestehenden sechs Digitalisierungszentren haben wir für den Großteil der heimischen KMU eine regionale Anlaufstelle geschaffen. Davon profitieren die Betriebe und es nützt dem ganzen Standort. Der DIH Innovate wird unsere KMU auch im Bereich der Land-, Forst-, Holz- und Energiewirtschaft auf die digitale Überholspur bringen“, so Wirtschafts- und Digitalisierungsministerin Margarete Schramböck. „Die Holzwirtschaft und die Energiewirtschaft zählen neben der Mikroelektronik zu den absoluten Stärkefeldern Kärntens. Besonders grüne Energien, Smart Materials und Holzverarbeitung sind starke Wachstumsbereiche – so wird etwa schon ein Viertel der weltweiten Produktion von Verbundholzplatten in Kärnten erzeugt. Kärntner Firmen und Forschungseinrichtungen haben dazu viel Knowhow erarbeitet, wie allein schon ein Blick auf die jüngsten Preisträger des Innovations- und Forschungspreises des Landes Kärnten zeigt. Von einem revolutionären System für die Erkennung nicht beleimter Stellen am Parkett bis hin zu völlig neuartigen, durchsichtigen Lebensmittelfolien aus Holz reichte die breite Ideenpalette. Der DIH Innovate kann nun dabei helfen, über Vernetzung und Kooperation über Bundesländergrenzen hinaus Innovationen zu beschleunigen und Digitalisierung in die Breite zu bringen“, erläuterte die Kärntner Technologiereferentin LHStvin Gaby Schaunig.

Digitalisierung als Vorteil

„Digitalisierung bedeutet immer Vorsprung, vor allem auch für die Landwirtschaft, wo digitaler Wandel zudem einen noch schonenderen Umgang mit wertvollen Ressourcen und mehr Effizienz verspricht. Gerade in Wien wo 1.900 ha Bioflächen bewirtschaftet werden und 1.800 Betriebe mit Lebensmitteln zu tun haben, ist Digitalisierung ein entscheidender Wettbewerbsvorteil. Innovationen sind gern gesehen – noch schöner, wenn diese auf Wiener Boden entstehen“, sagte Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke. Durch die eigens entwickelten Programme des Hubs werden nicht nur Nachhaltigkeit und Arbeitssicherheit erhöht, Unternehmen profitieren auch wirtschaftlich durch gesteigerte Effizienz und langfristige Risikominimierung. Dabei konzentriert sich der DIH vor allem auf die Tätigkeiten Information, Qualifikation und Projektumsetzung.

Kooperation von vielen

Innovate ist ein Zusammenschluss verschiedener Digitalisierungszentren und sticht aufgrund seiner überregionalen Reichweite hervor. Von Techhouse initiiert, vervollständigen Blue Minds Solutions, Wood K Plus, Möbel- und Holzbau-Cluster, Fachhochschule Salzburg, Josephinum Research, Montanuniversität Leoben, Institut für Höhere Studien, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt und Know-Center den Verein. Innovate agiert unabhängig, kostenfrei und praxisnah. „Gerade in den Branchen der Land-, Forst-, Holz- und Energiewirtschaft sehen wir großes Digitalisierungs- und Innovationspotential. Vor allem unter dem Aspekt des Klimawandels wird es in Zukunft notwendig sein, Prozesse innovativer zu gestalten und Boden und Ressourcen effektiver zu nutzen“, sind sich die beiden Leiterinnen von Innovate, Valerie Herzog und Pia Seeberger, einig. Innovate wird durch das Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, sowie mehreren öffentlichen Länderorganisationen unterstützt.

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