Junge sollen der ÖVP Gewicht und Stimmen bringen

Polit-Quereinsteiger Christian Benger hat sich Jungpolitiker Sebastian Schuschnig als Vertreter an die Seite geholt
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  • hochgeladen von Teresa-Antonia Spari

(gel, tas). Warum setzt die ÖVP – etwa im Landesparteivorstand – auf die Jugend?
Christian Benger: Die junge Generation sind die Entscheider von morgen. Aber jung heißt nicht unbedingt jung an Jahren, sondern jung im Kopf. Wir reden nicht über direkte Demokratie, sondern wir machen das. Ein Teil der Öffnung der ÖVP ist es auch, dass mein Vertreter in der Landesregierung künftig ein junger Mann – in diesem Fall Sebastian Schuschnig – sein wird.
War die Wahl von Sebastian Schuschnig umstritten?
Benger: Die Wahl von einzelnen Personen ist immer eine Diskussion. Sebastians Wahl wurde heftig diskutiert. Aber sie war einstimmig.
War die Nähe Schuschnigs zu Minister Kurz mit Grund für die Entscheidung?
Benger: Überhaupt nicht.
Was bedeutet die Ernennung für die Karriere?
Sebastian Schuschnig: Es geht nicht um meine Karriere, sondern darum, dass wir Jungen mehr Verantwortung wollen und jetzt die Möglichkeit nutzen können und werden.
Was sollen die Jungen einbringen?
Benger: Ihre Gedanken. Auch ihre kritische Position. Wir wollen als Kärntner Volkspartei 2018 mehr Stimmen, mehr Gewicht und mehr Bedeutung haben. Diese Ziele sind nur mit jungen Geistern erreichbar.
Schuschnig: Wir müssen aufzeigen, was sich ändern muss, damit junge Kärntner bei uns daheim erfolgreich sein können. So können wir das Abwanderungsproblem in den Griff bekommen.
Was sind die Ziele für 2015?
Benger: Wir werden als ersten Schritt die interne Diskussion vorantreiben. Nach außen hin gibt es vor allem ein Ziel: Bei den Gemeinderatswahlen sollen die Jungen eine Chance bekommen und in den Gemeinderat einziehen.
Schuschnig: Die JVP-Foderung – ein Kandidat unter 30 an wählbarer Stelle – wird in einigen Gemeinden übererfüllt. Wäre das nicht so, wäre ich keiner, der mit Kritik hinterm Berg halten würde.
Wäre die Ernennung Schuschnigs im alten Landesparteivorstand möglich gewesen?
Benger: Der alte ist kein Thema. Wir reden über den neuen, den ich indirekt mitgestaltet habe.
Sie haben sich bei Bengers Wahl der Stimme enthalten. Wie hat sich das Verhältnis entwickelt?
Schuschnig: Es gibt einen Spruch: "Alle haben immer gesagt, das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es gemacht." Christian Benger kam von außen und hat Dinge – etwa die Direktwahl – einfach gemacht. Das überzeugt mich. Wir brauchen mehr Menschen, die nicht diskutieren, sondern tun.

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