Keine Lehre mehr für Asylwerber

50 von 55 Asylwerbern die eine Lehre machen sind im Tourismus tätig | Foto: Pixabay
  • 50 von 55 Asylwerbern die eine Lehre machen sind im Tourismus tätig
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  • hochgeladen von Kathrin Hehn

KÄRNTEN. In Kärnten machen derzeit 55 Ayslwerber eine Lehre. Dies ist durch einen Erlass möglich, der es Ayslwerbern unter 25 Jahren erlaubt, eine Lehrstelle in einem Mangelberuf anzunehmen, wenn sich kein Österreicher dafür findet.
Die Mangelberufe werden durch das AMS festgelegt. Die meisten freien Lehrstellen gibt es im Tourismus und der Hotellerie. Von den 55 Auszubildenden Asylwerbern in Kärnten, haben 50 eine Lehrstelle im Tourismus. Vor allem in dieser Sparte gibt es mehr Lehrstellen als Lehrstellensuchende, so Landesrätin Sara Schaar.
Sie betont, dass jugendliche Asylwerber in diesem Fall eine wichtige Stütze für die Wirtschaft sind und vor allem keinem österreichischen Jugendlichen der Lehrplatz oder Job weggenommen wird.

Keine Grundversorgung bei Lehre

Insgesamt befinden sich im Moment circa 2.300 Flüchtlinge in Kärnten in der Grundversorgung, die Tendenz nimmt allerdings ab, so Schaar. Wenn Asylwerber eine Lehre beginnen, fallen sie allerdings automatisch aus der Grundversorgung heraus. Daher entstehen dem Land keine Kosten und die Wirtschaft kann von den besetzten Lehrstellen profitieren.
Durch eine Lehrstelle erhalten jugendliche Asylwerber eine sinnvolle Beschäftigung, mit der sie später auch beim Wiederaufbau ihres eigenen Landes helfen können. Außerdem bekommt die Wirtschaft gut ausgebildete Fachkräfte in Berufen die bei Österreichern im Moment weniger populär sind, so Schaar. Daher ist sie der Meinung, dass der Ausschluss von Asylsuchenden zu Lehre und Arbeitsmarkt niemandem nütze.

"TourIK - Tourismus und Integration in Kärnten

Weiteres ist eine Lehre ein guter Grundstein für gelungene Integration. Eine positive Initiative ist zum Beispiel das Projekt "TourIK - Tourismus und Integration in Kärnten" von der Diakonie de La Tour. Es fördert die Integration von Flüchtlingen und wirkt gleichzeitig dem Fachkräftemangel entgegen.
Im Rahmen des Projektes wird unbegleiteten, minderjährigen Flüchtlingen und Menschen mit positivem Asylbescheid eine "Vor-"Lehre ermöglicht, die sie optimal auf die Lehrberufe Koch und Restaurantfachmann vorbereitet. Dadurch konnten bereits acht Jugendliche in ein Lehrverhältnis vermittelt werden.

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